Sport: In ein Kampfspiel verwickelt
Babelsbergs Vorsprung vor dem VfL Wolfsburg II verringerte sich durch das 1:1 des Spitzenreiters in Plauen
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„Wahrscheinlich können wir es uns sparen, die Gegner vorher genau zu beobachten. Denn gegen uns steigert sich wohl selbst die schwächste Mannschaft immens“, ärgerte sich Torwart Marian Unger nach dem 1:1-Unentschieden seines SV Babelsberg 03 am Freitagabend beim VFC Plauen (PNN berichteten). In der Tat: Die angriffsschwächste Heimmannschaft der Fußball-Regionalliga wuchs ausgerechnet gegen die beste Abwehr des Klassements über sich hinaus. In der Tabelle verringerte sich Babelsbergs Vorsprung vor dem VfL Wolfsburg II, der bislang zwei Spiele weniger bestritt und am Samstag in Oberneuland mit 5:0 gewann, auf nun acht Punkte. Die Verfolger Halle und Chemnitz ließen gestern jeweils auswärts durch 0:0-Spiele ebenfalls Punkte liegen.
Der Tabellenführer benötigte am Freitagabend in der ersten Halbzeit sogar Glück, um in Führung zu gehen. Nach seinem Traumtor aus knapp 40 Metern räumte Ronny Surma ein: „Das Ding triffst du nur einmal in 100 Jahren so perfekt.“ Die im Gegensatz zu den Vorwochen diesmal an der Schmerzgrenze fightenden Platzherren ließen sich jedoch auch von diesem vollkommen überraschenden Rückschlag nicht beeindrucken. „Wir wollten unserem Publikum endlich beweisen, dass wir auch zu Hause etwas reißen können“, freute sich der Plauener Kai Zimmermann (37.), der zum 1:1 einköpfte. Es war das erste Heim-Tor des VFC in diesem Jahr.
SVB-Trainer Dietmar Demuth monierte dann auch zu Recht: „Wir hätten wenigstens nach dieser glücklichen Führung viel selbstbewusster auftreten müssen. Aber das gelang uns erst nach der Pause.“ Hatten die Potsdamer vor der Pause noch fünf Plauener Möglichkeiten zugelassen, so wurde es für die Gäste-Elf erst in der Nachspielzeit noch einmal brenzlig. „Auch wenn wir kein Tor mehr geschossen haben, mit der zweiten Halbzeit war ich schon zufrieden“, ging Trainer Demuth mit keiner Silbe auf die 85. Spielminute ein, in der Torjäger Daniel Frahn aus Abseitsposition einschoss. Das Tor zählte nicht.
„Wir brauchen gar nicht drum herum zu reden. Wir haben uns heute in ein Kampfspiel verwickeln lassen und am Ende ist das Resultat gerecht, obwohl wir nach der Pause zielstrebig nach vor gespielt haben. Aber ich erinnere mich an das Vorjahr, als wir hier 1:4 verloren haben. So gesehen können wir mit dem Punkt am Ende leben“, resümierte Abwehrrecke Surma. Karsten Repert
Karsten Repert
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