Landeshauptstadt: In English, please!
„Welcome-Center“ öffnet im März: Bürgerservice-Mitarbeiter beraten ausländische Forscher auf Englisch
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Innenstadt - Beim Bürgerservice der Landeshauptstadt in der Friedrich- Ebert-Straße wird demnächst eine zentrale Anlaufstelle für ausländische Wissenschaftler eingerichtet. Das bestätigte Siegrid Sommer, Marketing-Chefin der Stadt, gestern auf PNN-Anfrage. Demnach soll bereits „in der zweiten Märzhälfte“ das so genannte „Welcome-Center“ eröffnen. Dort sollen internationale Forscher mit Arbeitsplatz in Potsdam mit Informationen versorgt werden: Geholfen werden soll den Neu-Potsdamern unter anderem bei der Anmeldung, bei der Antragstellung für die Aufenthaltsgenehmigung, aber auch bei Wohnungs- oder Kitaplatzsuche. Das Angebot gehe damit über die Dienstleistungen des Bürgerservice hinaus, betonte Sommer.
Die Beratung werde in englischer Sprache erfolgen. 28 der insgesamt 31 Mitarbeiter des Bürgerservices würden deshalb bereits seit Ende September 2006 in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule „Albert Einstein“ in Englisch geschult, so Sommer.
Die Landeshauptstadt wolle mit dem Angebot Wissenschaftlern - „egal welcher Herkunft“ - „das Gefühl geben, sich willkommen zu fühlen“, erklärte die Marketing-Chefin. Die Stadt verspreche sich davon eine „Profilierung Potsdams als Stadt der Wissenschaft“. Das „Welcome-Center“ stehe allerdings nur mittelbar in Zusammenhang mit der aktuellen Bewerbung der Landeshauptstadt als „Stadt der Wissenschaft 2008“. Am Konzept für das Willkommens-Büro arbeite man bereits seit Ende 2003. Mitarbeiter des Bürgerservice hätten das Angebot, für das es kein Vorbild gebe, selbst entwickelt.
Ob Potsdam sich mit der aktuellen Bewerbung als „Stadt der Wissenschaft“ durchsetzen wird, entscheidet sich dagegen am 21. März. Einzige Mitkonkurrentin um den vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft zum vierten Mal auslobten Titel ist Jena. Simone Leinkauf vom Verein Pro Wissenschaft, der die Potsdamer Bewerbung koordiniert, zeigte sich gestern zuversichtlich. Wissenschaft sei in Potsdam durch die Beteiligung von Oberbürgermeister Jann Jakobs an der Bewerbung zur „Chefsache“ geworden, sagte sie. Beim ersten Bewerbungsversuch vor zwei Jahren war Potsdam in der Vorrunde gescheitert. JaHa
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