Sport: In ganz kleinen Schritten
Die Handballerinnen des HSC Potsdam wollen trotz hoher Niederlagen die Stimmung hochhalten
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Ohne selbst in Aktion getreten zu sein, konnten die Handballerinnen des HSC Potsdam in der Oberliga Ostsee-Spree Ende vergangener Woche die ersten Pluspunkte für sich verbuchen. Das im September ausgefallene Meisterschaftsspiel bei den Spreefüxxen Berlin II wurde mit 0:0 Toren und 2:0 Punkten für die Potsdamerinnen gewertet. „Wir waren im ersten Moment selbst erstaunt und hoffen, dass die Sache endgültig ist“, bemerkte Stefanie Zarnekow am Sonntag nach dem 21:35 des HSC in heimischer Halle gegen den Staffel-Mitfavoriten HSG OSC-Friedenau (PNN berichteten). Der unverhoffte Stimmungsaufheller spielte in der Spielanalyse der HSC-Trainerin allerdings kaum eine Rolle. Zu eindeutig war wieder die sportliche Unterlegenheit, mit der sich die Potsdamerinnen eines insbesondere im Tempospiel deutlich besseren Gegners zu erwehren versuchten.
Drei Spiele, drei Niederlagen und ein ernüchterndes Torverhältnis von 55:102 Toren werfen Fragen auf. Beispielsweise die, ob es sinnvoll war, eine punktuell ergänzte Reservemannschaft in einen an sich ungleichen Wettbewerb zu schicken. Ende August entschied sich der Verein trotz des Weggangs fast aller Spielerinnen des vorherigen HSC-Aufgebotes, den Startplatz in der Ostsee-Spreeliga nicht verfallen zu lassen. „Im überregionalen Handball vertreten zu sein, ist schon mal von Wert. So etwas gibt man nicht einfach so Preis. Wir wissen unsere Situation allerdings einzuschätzen“, sagt Stefanie Zarnekow, die als eine Art Nachlassverwalterin der beiden zuletzt recht erfolgreichen Jahre unter Trainer Gerhard Wartenberg künftig in erster Linie gegen ein Aufkommen von Resignation ankämpfen will.
Bei zu erwartenden drei Absteigern hat der HSC in der vierthöchsten Spielklasse in dieser Saison kaum eine Perspektive. Die Spielerinnen um Torhüterin Ute Sommer, Rückraumspielerin Maria Kienow und Rechtsaußen Kathleen Gratz, so ihre Trainerin, wollen demnächst in ganz kleinen Schritten um Fortschritte ringen. Stefanie Zarnekow macht eine einfache Rechnung auf: „Wir haben im ersten Spiel noch mit 18 Toren Unterschied verloren, dann mit 15 und heute mit 14.“ Es geht also bergauf, könnte man sagen. Thomas Gantz
Thomas Gantz
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