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Landeshauptstadt: In Golm wird Geld verdient Gründerzentrum GO:IN zu 25 Prozent ausgelastet

Golm – In dem neuen Innovations- und Gründerzentrum GO:IN in Golm arbeiten mittlerweile neun Firmen. Damit ist das Zentrum für forschungsnahe Firmengründungen fünf Wochen vor seiner offiziellen Eröffnung zu rund 25 Prozent ausgelastet.

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Golm – In dem neuen Innovations- und Gründerzentrum GO:IN in Golm arbeiten mittlerweile neun Firmen. Damit ist das Zentrum für forschungsnahe Firmengründungen fünf Wochen vor seiner offiziellen Eröffnung zu rund 25 Prozent ausgelastet. „Wir liegen ganz im Plan“, sagte Projektmanager Dr. Udo Rettweiler den PNN. Mittlerweile habe man ausreichend Firmen in der Warteschlange, um in den kommenden zwei Jahren auf den insgesamt 4000 Quadratmetern Fläche eine Auslastung von 80 Prozent zu erreichen. „Mehr soll es erst einmal nicht werden, denn wir wollen noch Wachstumspotenzial erhalten“, sagte Rettweiler.

Auf einer Veranstaltung des SPD-Ortsvereins am Mittwochabend betonte der Projektmanager, dass das GO:IN den Firmen eine interessante Ausgangslage biete. Auf über 2000 Quadratmetern seien Labore in Grundausstattung vorhanden. Hinzu komme die Nähe zu den Max-Planck-, und Fraunhofer-Instituten sowie zu den Naturwissenschaften der Uni. Hier gebe es für die jungen Firmen Kooperationsmöglichkeiten, teure Instrumente könnten mit genutzt werden. Die Firmen – darunter Biotech-Unternehmen wie Ripac, Anagnostec oder die PR-Agentur WissPa – haben laut Rettweiler die Arbeit aufgenommen: „Es wird schon verkauft.“ Auch würden Kooperationen mit den umliegenden Forschungseinrichtungen angebahnt.

Ein gutes Beispiel dafür ist das kurz vor der Selbstständigkeit stehende Forschungsprojekt „Hybrotec“. Hervorgegangen aus dem Lehrstuhl für Biotechnologie der Uni Potsdam entwickelt das derzeit von der Transfer GmbH der Uni Potsdam betriebene Vorhaben Antikörper, unter anderem für Krebsdiagnostik und -therapie, Schwangerschaftstests und Infektionsmedizin. „Ein stetig wachsender Markt“, erklärt Jörg A. Schenk von „Hybrotec“, nicht zuletzt wegen der älter werdenden Gesellschaft. Weltweit seien hier in den vergangenen Jahren milliardenschwere Steigerungen zu verzeichnen gewesen. Die Golmer Gruppe hat indes einen Antikörper isoliert, den nur sie alleine auf den Markt bringen. „Wir verdienen schon mehr Geld als manch andere Firme“, so Schenk. Und: „Das GO:IN wäre der passende Ort für uns.“

Ein weiteres Beispiel für das einzigartige Forschungspotenzial, das sich nun in Golm bündelt, ist der jüngste Erfolg des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik: Zusammen mit der Universität Hannover ist das weltweit renommierte Institut mit dem Exzellenzcluster „Quest“ im deutschlandweiten Exzellenzwettbewerb eine Runde weiter gekommen. Die neue Präsidentin der Universität Potsdam, Prof. Sabine Kunst, äußerte denn auch den Wunsch, die Kooperation der Hochschule mit den über 30 außeruniversitären Instituten der Region weiter auszubauen. Dies sei zum einen für eine zielgerichtete und qualitative Lehre wichtig. Zum anderen habe die Potsdamer Uni als vergleichsweise junge und kleine Hochschule nur im Verbund mit den außeruniversitären Instituten in Programmen wie der Exzellenzinitiative eine Chance. „Da wir keine Masse haben, müssen wir uns etwas einfallen lassen.“ Der Forschungsstandort Golm sei der richtige Ort dafür.

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