Sport: „In Helsinki will ich schneller sein“ Jaana Ehmcke schwimmt bei den Kurzbahn-EM

Sind Sie zufrieden mit Ihren Ergebnissen bei den Deutschen Winter-Meisterschaften in Hannover, Jaana Ehmcke?

Von den Platzierungen her ja, obwohl über 400 Meter Freistil sicher mehr als der siebente Platz drin war. Meine Zeiten in Hannover waren aber alles andere als zufriedenstellend. Ich kann schneller schwimmen.

War Ihre Erkrankung schuld daran?

Ich war ab Montag ein bisschen erkältet und deshalb zwei Tage nicht im Wasser. Und natürlich ist es unangenehm, wenn die Nasennebenhöhlen zu sind. Eine Entschuldigung kann das aber nicht sein. Wenn ich über 800 Meter gleich elf Sekunden über meiner eigenen Bestzeit bleibe, hat das auch andere Gründe.

Welche?

Die analysiere ich gerade mit meinem Trainer Jörg Hoffmann. Ich denke, dass ich mich vor allem psychisch noch besser auf die Wettkämpfe einstellen muss.

Trotzdem werden Sie in der nächsten Woche die 800 Meter bei den Kurzbahn-Europameisterschaften in Helsinki schwimmen.

Darauf freue ich mich schon sehr, denn einen so großen internationalen Wettkampf bin ich noch nie geschwommen.

Mit welchem Ziel werden Sie in Finnland antreten?

Unter zu großen Erwartungsdruck stelle ich mich nicht, denn ich bin diese Strecke noch nie konzentriert auf der Kurzbahn geschwommen. Ich will in Helsinki vor allem schneller sein als in Hannover.

Warum sind Sie in diesem Jahr vom Lagen- aufs Freistil-Schwimmen umgestiegen?

Mein Trainer meinte, dass die Lagen wegen meiner Leistungen im Brustschwimmen nicht optimal seien und dass ich mich als Ausdauertyp auf den längeren Freistilstrecken ausprobieren sollte. Jetzt bin ich froh über diesen Umstieg.

Sie sind 2005 von Bremen an die Potsdamer Sportschule gewechselt. Warum?

Weil ich noch viel erreichen will. Dazu muss ich mehr machen, als mir in Bremen möglich war. Hier in Potsdam bin ich schon ordentlich vorangekommen.

Das Interview führte Michael Meyer