Sport: In jeder Hinsicht zugelegt
Die Regionalliga-Handballer des 1. VfL Potsdam genießen verdiente Wettkampfpause
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Der letzten Kraftanstrengung folgte der sofortige Beginn einer dringend benötigten Ruhephase. Zwei trainingsfreie Tage haben die Regionalliga-Handballer des 1.VfL Potsdam hinter sich, wenn sie sich heute Abend in der Ballspielhalle im Luftschiffhafen erstmals nach dem 21:18-Heimsieg über den ATSV Stockelsdorf zum Mannschaftstraining zusammenfinden. Auch am Donnerstag wird trainiert. „Ich denke mal, dass die beiden Einheiten eher einem lockeren Jahresausklang gleichen werden. Uns allen wird es in den kommenden Tagen gut tun, mal Abstand vom Handball zu bekommen“, bemerkte Steffen Baumgart gestern. Der Linksaußen wird während der kommenden Wettkampfpause in seiner Heimatstadt Magdeburg und an der Ostsee weilen und fehlen, wenn das Personal des Tabellenzweiten am 29. Dezember das Jahr mit einem Fußballturnier ausklingen lässt.
Mit Quervergleichen ist es bekanntlich so eine Sache. Der These, dass der 1.VfL Potsdam in den vergangenen Monaten innerhalb der sich leistungsorientiert betätigenden Potsdamer Mannschaftssportler den größten Qualitätszuwachs verzeichnete, lässt sich jedoch kaum widersprechen. Im Frühjahr noch drohte der Abstieg, jetzt steht der Verein mit 24:4 Punkten glänzend da. Manager Jan Thiele weiß zu berichten, dass sich das Zuschaueraufkommen bei Heimspielen in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee gegenüber der Vorsaison im Schnitt um mehr als ein Drittel erhöht hat. „Die Spitzenspiele Cottbus und Bad Schwartau waren mit 500 Besuchern ausverkauft. Im Derby gegen Ludwigsfelde blieben nur wenige Plätze leer. Wir können damit sehr zufrieden sein“, so Thiele.
Überragender Spieler der Hinrunde aus Sicht von Trainer Alexander Haase war Torhüter Christian Pahl. Der 23-jährige Polizeibeamte sammelte in der ersten Hälfte der Vorsaison wertvolle Erfahrungen beim späteren Erstliga-Absteiger SV Post Schwerin. Erfolgreichster Werfer in den bislang 14 ausgetragenen Punktspielen war Enrico Bolduan (83 Tore/18 Siebenmeter). Hinter dem 24-jährigen Rückraumspieler reihen sich Victor Pohlack (77), Christoph Pawlazyk (56/18), Steffen Baumgart (51) und Pawel Kaniowski (45/3) ein.
Die Hoffnungen der Potsdamer auf ein Freilos für die 1. Hauptrunde im Wettbewerb um den Pokal des Nordostdeutschen Handballverbandes (NOHV) haben sich nicht erfüllt. Am 8. Januar müssen sie beim daheim sehr unbequemen Ligakontrahenten SG TMBW Berlin ran. Sechs Tage später spielen die Potsdamer in der Meisterschaft beim LHC Cottbus. Vereinschef Holger Rupprecht: „Eine längere Pause vor dem Spitzenspiel in der Lausitz wäre wichtig gewesen.“
Am 2. Januar steigt die Truppe wieder ins Training ein. Was macht sie im Frühjahr möglich? Thomas Gantz
Thomas Gantz
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