Sport: „In Leuna werden die Weichen gestellt“
PSU-Hockeytrainer Andreas Eger appelliert an die Ehre seiner Schützlinge
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Gerade die Hälfte der Hockey-Hallensaison 2005/2006 haben die Regionalliga-Männer der Potsdamer Sport-Union (PSU) gespielt. Doch bereits in der ersten Begegnung der Rückrunde geht es um die Weichenstellung für den weiteren Verlauf der Hallensaison.
Nach dem zuletzt knapp verpassten Aufstieg in die zweite Bundesliga war der Aufstieg in dieser Saison oberste Zielsetzung. In Torgau konnte nach einer 5:2- Führung lediglich ein blamabler Punkt mit in die Landeshauptstadt genommen werden. Niederlagen gegen Neukölln und Lindenau führten in der Folge zur schlechtesten Regionalliga–Halbserie in der Geschichte der PSU.
Die Schützlinge von Coach Andreas Eger stehen jetzt auf Platz vier, mit drei Punkten Rückstand auf Tabellenführer HC Lindenau-Grünau Leipzig. Will man die Aufstiegschancen weiter wahren, muss am 8. Januar gewonnen werden. Eger gibt sich für die Rückrunde jedoch zuversichtlich: „In Leuna werden die Weichen für den weiteren Verlauf der Hallensaison gestellt. Der Aufstieg ist immer noch aus eigener Kraft möglich.“
Damit seine Akteure vor dem eminent wichtigen Spiel den Ernst der Lage nicht verkennen, hat sich der PSU-Coach einen ganz besonderen Weihnachtsgruß ausgedacht. Per E-mail appellierte Eger an die Ehre seiner Schützlinge. So kritisierte er unter anderem den oftmals nicht erkennbaren absoluten Siegeswillen seiner Akteure: „Bis auf unseren Torwart Guido Fürst hat kein Spieler sein normales Leistungsniveau erreicht.“ Die „Weihnachtsglückwünsche“ des Trainers sind indes bereits von einigen Angesprochenen beantwortet worden. Die Kritisierten fühlten sich jedoch nicht gemaßregelt, vielmehr wurde die konstruktive Kritik angenommen und Besserung gelobt.
Nach der ersten Hälfte der Hallensaison hatte Eger allen Spielern noch einen Trainingsplan mit in die Weihnachtsferien gegeben und darum gebeten, drei Mal pro Woche eigenständig laufen zu gehen. „Beim Trainingsauftakt am 3. Januar werde ich sehen, wer seine Hausaufgaben gemacht hat. Ich denke aber, dass jeder verstanden hat, dass es so nicht weiter gehen kann“, hofft der Coach nun auf das Ehrgefühl seiner Schützlinge.O. K.
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