Landeshauptstadt: IN POTSDAM am Ball

Wer die Spiele in der Public Viewing Area am Brandenburger Tor verfolgt, hat ihn bestimmt schon gesehen. Besonders auffällig: Das sportliche Basecap mit gesticktem Polizei-Schriftzug. Wolfgang Schwichtenberg nimmt die Kommentare der Fußballfans mit Humor. Er patrouilliert zusammen mit seiner Kollegin als „Antikonfliktmanager“ in der Potsdamer Fanmeile rund ums Brandenburger Tor. Seine Aufgabe: Streitigkeiten im Vorfeld verhindern, „die Augen aufhalten, damit keine Schlägereien entstehen“.

Dass er auf der Straße steht, ist für den 51-Jährigen eher eine Ausnahme zum gewöhnlichen Arbeitsalltag: Als Polizeihauptkommisar im Schutzbereich Potsdam ist er normalerweise in der Aus- und Fortbildung in Potsdam-Eiche tätig. Dort bringt er den zukünftigen Polizisten „NSE“ bei: „Nichtschießen, Schießen und Eingriffstechnik“, erklärt er. Jeden Tag kommt er dafür aus Brandenburg/Havel nach Potsdam.

Eine willkommene Abwechslung also, die WM. Eingreifen musste der Antikonfliktmanager bisher noch nicht, aber das sei auch gut so: „In Potsdam läuft es ganz prima.“ Dafür habe er schon des öfteren ratlosen Touristen weitergeholfen, erzählt der stolze Vater und Großvater.

Ein Auge wirft er dabei ab und zu auch auf die Großleinwand: „Fußballinteressiert“ sei er, „nicht fußballverrückt“. Auf einen WM-Favoriten möchte er sich nicht festlegen. Er bleibt diplomatisch: „Der Beste soll gewinnen.“ JaHa

Die PNN stellen während der FußballWeltmeisterschaft täglich einen Menschen vor, der in Potsdam im Namen der WM 2006 unterwegs ist.

JaHa