Landeshauptstadt: IN POTSDAM am Ball
ist heute
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Die Farben seines Heimatlandes spiegeln sich in den Cocktails wieder: Blau-gelb ist der New Champion, dazu alkoholfrei und einer vor einem Dutzend Cocktails, die auf der Karte seiner Bar am Brandenburger Tor stehen. Vadim Davidenko ist Ukrainer, lebt seit 17 Jahren in Deutschland und seit 1998 in Potsdam. Dennoch ist er erstmals beruflich in der Landeshauptstadt anzutreffen, denn mit seiner Potsdamer Firma „Show & Bartending“ wird er zumeist für Veranstaltungen in großen deutschen Städten gebucht – eine eigene Bar besitzt der Kiewer noch nicht. Mit einem ukrainisch-untypischen weiß- blauen Shirt steht Vadim Davidenko hinter der Open-Air-Bar auf dem Public-Viewing-Areal, der Name Rebrov ziert das Trikot auf dem Rücken. Es ist ein Shirt aus den 90er-Jahren, als Nationalstürmer Sergiy Rebrov noch gemeinsam mit Andrej Schewtschenko bei Dynamo Kiew kickte. Wenn er heute die ukrainischen Spieler über die Leinwand flimmern sieht, hat Davidenko Zeit zum Gucken. Denn dann ist wenig los vor den Bildschirmen. Aber es macht ihm nichts aus. Er hält die Vorstellung, die Mannschaft von Trainer Oleg Blochin würde Weltmeister, für Träumerei. Wenn das Viertelfinale erreicht wird, sei das okay für sein Land. Immerhin ist die Mannschaft erstmals bei einem Fußball-WM dabei. Und die Cocktails? Sie werden aus Sicherheitsgründen im Plastikbecher ausgeschenkt. Geschmacklich täte das dem Mixgetränk nicht weh, so Davidenko. Dem Auge aber schon. jab
Die PNN stellen während der FußballWeltmeisterschaft täglich einen Menschen vor, der in Potsdam im Namen der WM 2006 unterwegs ist.
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