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Landeshauptstadt: IN POTSDAM am Ball

ist heute

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Punkt Mitternacht kommt sie zum Brandenburger Tor. Wenn die anderen nach Hause gehen, fängt für Nadine Nestler die Arbeit an. Die 21-Jährige bewacht zusammen mit einem Kollegen die Public-Viewing-Area in Potsdam. Sie achtet darauf, dass die Tore verschlossen sind und niemand das Gelände betritt. Auch die technischen Geräte stehen nachts unter ihrer Obhut. Wenn die Berlinerin dann nicht gerade über den Platz läuft, sitzt sie in einem Zelt und zählt die Stunden. „Müde wird man schon manchmal“, sagt sie. „Aber schlafen dürfen wir natürlich nicht.“ Die Nachtdienste ist Nestler gewohnt: Schon zwei Jahre arbeitet sie für das Berliner Wachschutzunternehmen Wisac. Morgens gegen Fünf muss sie ans Tor. Dann kommen die Reinigungskräfte vom Step. Ansonsten ist es „relativ ruhig in der Nacht“. Die Polizei hat sie in den vergangenen zweieinhalb Wochen noch nie gerufen. Lediglich in der Nacht nach dem Eröffnungsspiel hätten Betrunkene versucht, den Zaun umzuwerfen. Aber die konnte die blonde Nachtwächterin überzeugen, den Weg außen herum zu nehmen. Was sie wundert, sind die vielen vergessenen Pfandmarken: „Jedesmal ein Euro“, sagt sie und schüttelt den Kopf. Das Geld kriegt sie aber nicht. Zehn Uhr morgens ist für Nestler Feierabend. Die Berlinerin ist Fußballfan, „aber nur zur WM“. Die Spiele schaut sie auf der Fanmeile. Ihre Weltmeisterprognose: „Ich hoffe auf Deutschland, aber ich denke, es wird Brasilien.“JaHa

Die PNN stellen während der FußballWeltmeisterschaft täglich einen Menschen vor, der in Potsdam im Namen der WM 2006 unterwegs ist.

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