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Landeshauptstadt: IN POTSDAM am Ball

ist heute

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Als das erste Tor für Deutschland fällt, hagelt es Beschwerdeanrufe. Die Kollegen aus der Gemüseabteilung, der Käseabteilung und der Getränkeabteilung sind entrüstet: Laut der Durchsage im „Kaufland“ war der Torschütze der sechsten Minute im Eröffnungsspiel gegen Costa Rica „Paul Lahm“! Das musste natürlich berichtigt werden, erinnert sich Olivia Zeltsch lachend. Die 38-Jährige ist Hausleiterin des Supermarktes in den Bahnhofspassagen. Knapp fünf Wochen lang, für die Zeit der WM, hat der täglich außer Sonntag bis Mitternacht geöffnet. Auch Zeltsch trifft man noch nachts halb zwölf im Haus. Sie habe aber ihre freien Tage, beruhigt sie. Dann schaut sich die Caputherin die Spiele „natürlich“ an, auf der Berliner Fanmeile oder zu Hause. Ihr WM-Traum-Endspiel: Brasilien-Deutschland. „Und Deutschland gewinnt“, fügt sie bestimmt hinzu. Für ihre Mitarbeiter gibt es Fernseher in den Pausenräumen. Während der Spiele rufen dann die pausierenden Kollegen die Information an, wenn ein Tor fällt. Und die wiederum gibt den Spielstand über Lautsprecher weiter. Da gebe es dann manchmal auch Jubel an der Kasse, sagt Zeltsch. Obwohl: Richtige Fans gehen während des Spiels wohl kaum einkaufen. Die Kaufhausleiterin jedenfalls merkt „deutlich“, wenn ein Spiel zu Ende ist, „vor allem wenn Deutschland spielt“. Dann erst kommen die Fans, „mit Trompeten und Fanfaren“, aber immer „wirklich friedlich“. Und kaufen ein für ihre WM-Party. JaHa

Die PNN stellen während der FußballWeltmeisterschaft täglich einen Menschen vor, der in Potsdam im Namen der WM 2006 unterwegs ist.

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