Sport: In Unterzahl gut drauf

Dass Fortuna Babelsberg den Teltower FV 1913 mit 5:0 überrollte, überraschte doch gewaltig. Er war der erste Punktspielsieg über den Ortsnachbarn, gegen den man im Vorjahr mit 1:5 noch richtig Dresche bezogen hatte.

Nun gab es die Retourkutsche. „Eine große Katastrophe“, sprach Teltows Spielertrainer Mike Weißfuß vor allem auf die letzten 20 Spielminuten an, in denen seine Elf auseinander genommen wurde. Sein Kollege Jörg Nachtigall ließ zur Pause in der Kabine noch laute Worte fallen, um seine Truppe aufzumuntern, nach dem Spiel war der gestrenge Übungsleiter voll des Lobes. Begeistert waren vor allem auch die Babelsberger Fans.

Spannender konnte das Duell gar nicht enden, denn nach so viel Dramatik sah es lange Zeit gar nicht aus. Ronny Richters 1:0 in der 24. Minute, aus dem Gewühl heraus erzielt, fiel eher aus heiterem Himmel. Ansonsten dominierten zunächst beide Abwehrreihen. Mit Robert Koschans erster Riesenchance fünf Minuten vor der Pause zog endlich Stimmung ein. Leider blieb es Koschans einzige gute Szene, denn neun Minuten später sah der bereits verwarnte Blondschopf wegen angeblichen Fouls am Teltower Schlussmann Sebastian Hagedorn die Ampelkarte. Eine umstrittene Szene! In Unterzahl legte Fortuna aber auf einmal richtig los. Dabei kamen ihr die Gäste entgegen, die nun die Offensive suchten und die Babelsberger zu Kontern regelrecht einluden.

Ronny Richters 2:0 (70.) folgte wenig später das 3:0 durch Jörn Hintze (72.) und damit die endgültige Entscheidung. Ein Tor war schöner als das andere, das trifft auch auf die beiden Treffer von Tony Zimmermann (82., 87.) zu.

Fortuna Babelsberg: Eckert; Brunow; Doberitz, Fuhrmann; Hoffmann, Hintze, Schulz (79. Schöder), R. Jenner (63. Zimmermann; Ziemann; Koschan, Richter (84. Voigt).

Teltower FV: Hagemann; Hecht; Wünsche, Wenzel; Güldenpfennig (69. Baatz); Kirsch, S. Hoehlich; Weißfuß, F. Hoehlich (46. M. Hoehlich), Stollaj, Wehle. H. J.