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Landeshauptstadt: Informatiker in Schwarz

77 Absolventen des Hasso-Plattner-Instituts erhielten Urkunden, erstmals in Talar und Barett

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Babelsberg - Mehrmals mussten die Absolventen des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) gestern auf dem Campus ihre Barette für die Fotografen in die Luft werfen. Der Aufzug der IT- (Informationstechnik-) Ingenieure in schwarzen Talaren mit blauer Schärpe war so ungewöhnlich, dass die 77 Absolventen, darunter zwei Frauen, zu Show-Statisten genötigt wurden, ehe sie ihre Urkunden im Hörsaal in Empfang nehmen durften.

Uni-Rektorin Prof. Sabine Kunst erwähnte in ihrem Grußwort das „ungewöhnliche Bild für eine deutsche Universität“. Die Talare stellte das HPI den Absolventen zur Feier des Tages leihweise zur Verfügung und die jungen Würdenträger schwitzten tapfer in der zweistündigen Feierstunde unter den Baretten.

Die jungen Bachelor- und Masterabsolventen konnten sich über ihre frisch errungenen „akademischen Meriten“, wie HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel es nannte, freuen. Sie sind der Lohn für dreieinhalbjährige Anstrengungen in Lehrveranstaltungen und Lerngruppen sowie in Praktika im In- und Ausland. Wie Bachelor-Absolvent York Thomas in seiner Dankrede an das Institut und an die Hochschullehrer erzählte, hätten er und seine Mitstreiter die Seminarräume bis in die Abendstunden belagert, um die ihnen gestellten Aufgaben in Mathematik und Theroretischer Informatik zu lösen.

Zum Abschluss regnete es Gold-, Silber- und Bronzemedaillen. Für die besten drei Bachelor-of-Science-Absolventen mit einem Notendurchschnitt von 1,0 gab es ein Master-Stipendium in Höhe von 650 Euro im Monat und für die Silber-Gewinner neben der Medaille einen ansehnlichen Scheck.

Vier der ausgezeichneten IT-Nachwuchsingenieure stammen aus Potsdam: Sebastian Schenk, der das Masterstudium abschloss und bereits in Shanghai als Ingenieur arbeitet sowie die Bachelor''s Jan-Henry Ohlert, Ralf Güldemeister und Michael Perscheid. Schenk und Perscheid sind ehemalige Abiturienten des Helmholtz-Gymnasiums, Jan-Henry Ohlert hat sein Abitur in Michendorf abgelegt und Ralf Güldemeister in Teltow.

Unter den 77 Urkunden-Empfängern befindet sich die einzige Master-Absolventin des HPI, die 25-jährige Anja Bog aus Leißling im Kreis Weißenfels.

Prof. Sabine Kunst äußerte sich zufrieden darüber, dass die Universität Potsdam „ein so renommiertes An-Institut“ habe. Das HPI ist Deutschlands einziges privat finanziertes Universitätsinstitut. Innerhalb von sieben Jahren seit der Aufnahme des Lehrbetriebes haben dort 280 Studierende den Bachelor-of-Science-Titel (B.Sc.) und 76 den Master-of-Science-Titel (M.Sc.) erworben. Die beruflichen Aussichten der Absolventen sind offenbar günstig. Neben akademischen Laufbahnen stehen ihnen berufliche Karrieren in großen Unternehmen des In- und Auslandes offen.

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