Landeshauptstadt: Infos statt Shopping
2. Aktionstag Jugendhilfe im Stern Center
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Am Stern – Zwischen frischem Spargel, der Buggyausleihe und dem Stand eines Telefonanbieters stießen Besucher des Stern-Centers am Freitag auf ungewohnte Informationsangebote: Beim zweiten Aktionstag Kinder, Jugend und Familie präsentierten 42 Träger der Jugendhilfe und das Jugendamt ihre Angebote. Die bislang einzige solche Veranstaltung liegt schon zehn Jahre zurück.
Organisiert wurde der Aktionstag vom Potsdamer Jugendamt und der Fachhochschule Potsdam (FHP). 20 Studenten hatten ihn ein Jahr lang als Projekt vorbereitet. In einer Befragung von Teilnehmern und Besuchern soll der Aktionstag ausgewertet werden. „Unsere Studenten lernen am besten, wenn sie selbst etwas organisieren können“, so Matthias Schreckenbach von der FHP. Das breite Hilfsangebot für Kinder, Jugendliche und Eltern habe jedoch auch Schwächen, so Schreckenbach. Beispielsweise litten Jugendclubs und die Jugendarbeit in Sportvereinen unter mangelhafter Finanzierung.
Der Aktionstag biete die Chance, an einem Tag viele tausend Potsdamer zu erreichen, so Jugendamtsleiter Norbert Schweers. „So viele Leute kriegen wir im Jugendamt nicht zu sehen“, sagte er. Für den Brückentag rechnete das Stern Center mit bis zu 33 000 Besuchern. Die häufigste Frage sei weiterhin, wie ein passender Kitaplatz zu bekommen sei. Nun könne man nebenbei über andere Betreuungsmöglichkeiten, Hilfsangebote oder das Elterngeld informieren, so Schweers.
Jugendarbeit sei für ihn Teil der Stadtentwicklung sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) zu Beginn. Er verwies auf die fast 15 000 Kitaplätze in der Stadt. In die Kinderbetreuung werde gemeinsam mit den freien Trägern weiter investiert, so Jakobs. M. Zschieck
M. Zschieck
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