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Detail aus dem Mosaik am Rechenzentrum in der Breiten Straße.

© Andreas Klaer

Ostmoderne in Potsdam: Infotafeln für Mosaik am Rechenzentrum

Am Rechenzentrum informieren Tafeln über die Geschichte von Fritz Eisels Mosaik "Der Mensch bezwingt den Kosmos". Bezahlt wird das vom Bürgerverein Freies Tor.

Potsdam - Zwei Infotafeln informieren künftig am Rechenzentrum in der Breiten Straße über die Geschichte des Mosaiks an der Fassade. Die Tafeln zeigen ein Foto aus der Zeit der Nutzung des Gebäudes als Rechenzentrum. Ferner beschreiben sie das Mosaik „Der Mensch bezwingt den Kosmos“ von Fritz Eisel und dessen Aussage, wie der Bürgerverein „Potsdamer Innenstadt – Freies Tor“ am gestrigen Freitag mitteilte.

Die Tafeln seien in Abstimmung mit dem Stadtmarketing vom Verein entworfen und finanziert worden, hieß es. Ziel sei es, auch über architektonische Zeitzeugnisse aus neuerer Zeit zu informieren, sagte der stellvertretende Vereinsvorsitzende Uwe Meybohm. Da das Mosaik umlaufend angebracht sei, seien es gleich zwei Tafeln geworden, damit sich sowohl die Passanten an der Breiten Straße als auch die Besucher des Kunst- und Kulturhauses Rechenzentrum vor dem Eingang in der Dortustraße informieren könnten.

Der Verein will auf Zeitzeugnisse aus neuerer Zeit aufmerksam machen

Der 2010 gestorbene Eisel gestaltete das Mosaik anlässlich des Neubaus des Rechenzentrums in den Jahren 1971 und 1972. Der Künstler lebte damals in Potsdam. Später wurde er Professor und Rektor der Dresdner Kunsthochschule. In der Potsdamer Arbeit befasste er sich in den einzelnen Bildtafeln neben den Themen Kosmos, Wissenschaft und Technik insbesondere mit Datenverarbeitung. Der Künstler arbeitete gegenständlich, aber auch mit abstrakten Hintergründen. Die einzelnen Bildstationen sind auf den Betrachter im Stadtraum abgestimmt.

Derzeit wird das Rechenzentrum als Künstlerhaus genutzt. Allerdings ist der Mietvertrag bis 2018 befristet. Die Forderung nach einer dauerhaften Nutzung als Künstlerhaus lehnte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) zuletzt noch ab. Ein Teil des Grundstücks gehört der Stiftung Garnisonkirche. Der Verein Freies Tor will künftig weitere Infotafeln aufstellen, etwa zu den nicht mehr vorhandenen Stadttoren.

Stefan Engelbrecht

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