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Landeshauptstadt: Inhalte deutlicher machen

Kulturhauptstadt Potsdam 2010 GmbH plant Amateurfilmwettbewerb und internationale Medientagung, stellt erste Kulturbotschafter vor und wird aufgefordert, die Visionen deutlicher zu machen

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Kulturhauptstadt Potsdam 2010 GmbH plant Amateurfilmwettbewerb und internationale Medientagung, stellt erste Kulturbotschafter vor und wird aufgefordert, die Visionen deutlicher zu machen Potsdams Bewerbung zur Kulturhauptstadt Europas 2010 soll Visionen wecken. Doch nur konkrete Visionen können die siebenköpfige Jury überzeugen, die im Mai kommenden Jahres über die deutschen Bewerber entscheiden wird. So die Meinung einiger Teilnehmer der öffentlichen Informationsveranstaltung zum aktuellen Stand der Bewerbung am Dienstagabend im Alten Rathaus. Einstimmig wurde bei der vom Kulturausschuss einberufenen Sondersitzung das Engagement der Kulturhauptstadt Potsdam GmbH gewürdigt. Mit nur fünf fest angestellten und zahlreichen freien Mitarbeitern und einem jährlichen Budget von 600000 Euro sei es innerhalb weniger Monate gelungen, Potsdam zu einem der Favoriten für die Kulturhauptstadt zu machen. Für die nächste Bewerbungsphase bis Ende Juni 2005 kündigte Projektleiter Moritz van Dülmen verschiedene Aktionen an. Dazu gehört ein im November beginnender Amateurfilmwettbewerb, für den Potsdamer in kurzen Beiträgen ihren ganz persönlichen Blick auf Potsdam vorstellen sollen. Die Siegerfilme, so hofft van Dülmen, sollen auf dem Studentenfilmfestival „Sehsüchte“ im kommenden Frühjahr zu sehen sein. Im Januar wird dann auf der Homepage das Internetspiel „Potsdam weckt Vision“ bereitstehen. Für beide Aktionen konnten die ersten „Kulturhauptstadtbotschafter“ Andreas Dresen und Jeanette Biedermann gewonnen werden. Während der Regisseur Dresen der Jury für den Filmwettbewerb angehören soll, will die Sängerin Jeanette Biedermann als Comicfigur durch das Internetspiel führen. Insgesamt sollen bis 2010 elf prominente Kulturbotschafter mit speziellen Aktionen für Potsdam werben. Im Mai ist eine zweitägige europäische Medientagung geplant, für die an 25 Staaten Einladungen verschickt wurden, erklärte van Dülmen. Neben den Diskussionsveranstaltungen soll den Teilnehmern auch Potsdams Potenzial als Kulturhauptstadt präsentiert werden. Ein weiterer Schwerpunkt der kommenden Monate ist die verstärkte Präsenz des Kulturhauptstadtlogos „Potsdam 2010“ in der Öffentlichkeit. Neben einer vermehrten Plakatierung sollen auch große Banner geplant. Derzeit ist eine Gruppe von vier Studenten in der Stadt unterwegs, um die Einzelhändler für das Anliegen Kulturhauptstadt zu gewinnen. Weit mehr als 50 Prozent der bisher Befragten hätten sich bereit erklärt, mit kleinen Pappaufstellern für die Sache zu werben, verkündete van Dülmen. Das Vorhaben der Kulturhauptstadt 2010 muss alle erreichen. „Jeder ist wichtig“, wie van Dülmen betonte. Doch auch wenn ein alle zwei Monate erscheinendes Boulevardblatt „Potsdam 2010 info“ geplant ist, das große Vermarktungspotenzial der hiesigen Veranstaltungen erkannt wurde, müssen die Inhalte und die Visionen, mit den Potsdam großmundig wirbt, viel deutlicher werden, wie in der anschließenden Diskussion gefordert wurde. Denn spätestens wenn die Jury nach der Umsetzungen dieser Visionen fragt, wie Potsdam sich als Kulturhauptstadt mit und für Europa präsentieren will, könnte es schwierig werden. Denn trotz der positiven Bilanz der Arbeit der vergangenen Monate und die geplanten Aktionen bis zum Sommer 2005 sei immer noch unklar, so einige Teilnehmer, mit welchen Inhalten und Zielen Potsdam eigentlich werbe.

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