Landeshauptstadt: Initiativen fordern Tempo 30
Kritik am Stadtentwicklungskonzept Verkehr
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Mehrere Potsdamer Vereine und Bürgerinitiativen kritisieren den Entwurf des Stadtentwicklungskonzepts Verkehr. Sie fordern unter anderem Nachbesserungen und die Ausweitung von Tempo-30-Zonen auch auf Hauptstraßen, um die Verkehrssicherheit zu verbessern und die Luftverschmutzung zu senken. Das geht aus einer Stellungnahme von Argus e.V. der Bürgerinitiativen „Verkehrsberuhigung Potsdam West“, „Golm gegen die Netzverknüpfung“ und der Caputher Bürgerinitiative „Rettet den See“ hervor. Zustimmung bekommt das Ziel des Konzepts, Schadstoff- und Lärmemissionen zu senken und den Autoverkehr zu reduzieren. Großes Potenzial sehen die Initiativen im Radverkehr. Allerdings solle beim Bau von Radwegen das städtebauliche Umfeld berücksichtigt werden. Vorrang bei der Sanierung sollten stark benutzte Strecken in der Innenstadt haben – beispielsweise in der Breiten Straße und der Zeppelinstraße. Wichtig sei außerdem das Sicherheitsgefühl der Radfahrer: Deshalb solle die Geschwindigkeit auf Tempo 30 reduziert werden, wenn Radfahrer und Autos die gleiche Fahrbahn nutzen. Die Autoren verweisen auf eine Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen. Danach sei die Zahl der Unfälle auf Radwegen, die baulich von der Fahrbahn getrennt sind, nicht niedriger als auf Radfahrstreifen auf der Fahrbahn. Die Potsdamer Initiativen fordern außerdem, attraktive Angebote für Pendler zu schaffen, um sie zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel zu bewegen. Pendler haben einen erheblichen Anteil am Autoverkehr in Potsdam. mar
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