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Sport: Innovation

American Football: Potsdam Royals spielen heute daheim zur großen Saisoneröffnung gegen Rostock

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Ab heute wird der Potsdamer Sport- Sprachschatz um einige neue Begriffe reicher: Fortan heißt es dann nicht mehr nur Spielmacher oder Libero, sondern auch Quarterback oder Free Safety. Die American-Footballer der „Potsdam Royals“ präsentieren sich am heutigen Sonnabend ab 10.30 Uhr auf dem Sportplatz im Kirchsteigfeld erstmals im Liga-Alltag dem heimischen Publikum. Nach dem Junioren-Duell gegen Magdeburg und einer Cheerleader-Show der „Red Eagles“ messen sich die „Adeligen“ mit den Rostock Blue Stars (15 Uhr).

Genau genommen existiert die American Football-Abteilung des SC Potsdam schon seit Januar 2005. Durch eine Annonce wurden Interessierte gesucht und gefunden. Aufgrund des regen Zuspruchs verschiedenster Altersklassen wurden die 70 Mitglieder in drei Bereiche unterteilt (Little Team, Junior Team, Männer Team). Der Sport ist zwar sehr körperbetont, erfordert dabei aber auch taktisches Verständnis. „Die Verletzungsanfälligkeit ist geringer als beim Fußball“, meint Christian Gerber. Der Haupttrainer und Wide Receiver (Passempfänger) ist als der Vater des American Footballs in Potsdam anzusehen.

Der 27-jährige Breitensportkoordinator des SC Potsdam begann mit der vor allem in den USA populären Sportart vor 14 Jahren in Gera und sieht das Potsdamer Projekt als eine Herzensangelegenheit. Dabei machte neben anderem auch die Namensgebung einige Schwierigkeiten: „Wir haben drei Monate nach einem Namen gesucht, bis wir uns dann auf Royals geeinigt haben.“

Mit dem Einstieg der Männer in den Ligabetrieb habe man sich bewusst Zeit gelassen, erklärt Gerber die Entwicklung des Vereins. „Wir gehen diesen Schritt jetzt erst nach über einem Jahr Vorbereitung.“ Die „Royals“ spielen in der Verbandsliga Ost gegen fünf weitere Mannschaften. Die Präsidentin des 2000 Mitglieder – je zur Hälfte Cheerleader und American Footballer – starken American Football Verbandes Berlin/Brandenburg, Katrin Bartels, stuft die Verbandsliga als Aufbauliga ein: „Dies ist für neue Teams ideal, da sie sonst in der Oberliga untergehen würden.“

Trotz einer 0:15-Pleite im ersten Spiel bei den Eberswalde Warriors gehen die Potsdamer optimistisch an das heutige Spiel : „Wir sind fast vollzählig und versuchen gegen Rostock zu gewinnen“ , gibt Kapitän Karsten Klemm das Ziel aus. Die Stärken seines Teams sieht der 28-jährige Sachbearbeiter ganz klar in der Defense. „In der Offense hängt viel von der Abstimmung an, das ist vor allem eine Trainingsfrage.“ Allgemein ist aber zu bemerken, dass die Teams allesamt schwer einzuschätzen sind. „Das macht aber gerade das Interessante der Liga aus“, hebt Bartels die Ausgeglichenheit der Mannschaften hervor. Trotzdem ist das Saisonziel der „Potsdam Royals“ klar, wie Kapitän Klemm ausführt: „Am Ende der Saison wollen wir unter den ersten drei sein.“ Und nach Abschluss der Saison könnten dann auch die speziellen Football-Ausdrücke ins aktive Potsdamer Sport-Deutsch eingeflossen sein.

Benjamin Unger

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