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Im Memoriam-Garten verbinden sich gärtnerische und Steinmetzgestaltungen zu einem harmonischen Ganzen.

© BdF, Bonn

Landeshauptstadt: Innovative Gestalter belohnt

Potsdamer Gartenbaubetrieb auf der Bundesgartenschau in Schwerin prämiert

„Wir brauchen neue Konzepte für Bestattungen, deshalb hat uns die Idee des „Memoriam-Garten“ von Anfang an begeistert“ sagt Ralf Spillner. Der Friedhofsgärtner aus Potsdam hat sich mit seinem Familienbetrieb deshalb gern an der ersten Ausführung des Projektes „Memoriam-Garten“ auf der diesjährigen Bundesgartenschau Schwerin (BUGA) beteiligt. Das Engagement der Potsdamer und ihrer Friedhofsgärtner- und Steinmetzkollegen aus ganz Deutschland wurde zudem mit dem Innovationspreis des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) ausgezeichnet. Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner verlieh den Preis im Rahmen der BUGA. „Unser Wettbewerbsgrab wurde dazu noch mit einer Silbermedaille ausgezeichnet. Das war für uns ein toller Abschluss der BUGA“ berichtet Tochter Ellen Spillner.

Der „Memoriam-Garten“ sei ein Gemeinschaftsgrabfeld, in dem viele verschiedene Formen der Beisetzung möglich sind. Ganz gleich, ob man eine Sargbeisetzung oder ein Urnengrab wünscht, ob man ein klassisch gestaltetes Grab sucht oder ob man ein einfaches grünes Grab vorzieht – bei diesem Konzept ist in einem gärtnerisch gestalteten und gepflegten Umfeld alles möglich. Namenlose Bestattungen gibt es allerdings nicht. Jeder Verstorbene wird auf den Grabmalen mit Namen und Lebensdaten genannt. Die Gräber, Gedenksteine und die Rahmenbepflanzung bilden eine harmonisch aufeinander abgestimmte Einheit. Auf diese Weise werde den Hinterbliebenen ein Paket angeboten, in dem auch die langjährige Grabpflege der Anlage enthalten ist, erläutert Ralf Spillner das neue Konzept.

Die Idee ist für alle interessierten Gemeinden, Friedhofsverwaltungen, Friedhofsgärtner und Steinmetze offen, der Begriff „Memoriam-Garten“ ist allerdings geschützt. Nicht nur der Innovationspreis, auch die Reaktion der Gartenschaubesucher hätten gezeigt, dass die Gartenbauer mit diesem Konzept auf dem richtigen Weg sind, freut sich auch Irmtraud Spillner. Der Memoriam-Garten soll bundesweit Nachahmer finden und sich als Alternative zu anonymen Bestattungen durchsetzen. jak

www. Memoriam-Garten.de

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