Landeshauptstadt: Integration durch Kontakt Patenschaftsprojekt soll nach Erfolgen wachsen
Das Projekt „Eine Patenschaft für Integration“ wächst organisch, schwärmt Dörte Doering vom Ausländerbeirat. Im April lud die Interessenvertretung der ausländischen Bürger der Stadt erstmals Asylbewerber und Potsdamer zu einem Treffen ein.
Stand:
Das Projekt „Eine Patenschaft für Integration“ wächst organisch, schwärmt Dörte Doering vom Ausländerbeirat. Im April lud die Interessenvertretung der ausländischen Bürger der Stadt erstmals Asylbewerber und Potsdamer zu einem Treffen ein. Die Idee damals: Menschen verschiedenster Herkunft, Religion und Kultur sollen einander kennen lernen. Das Ergebnis heute: Spontan fanden sich sieben Kontakte, inzwischen gibt es elf. Kinder, Frauen und Männer überwiegend aus Afrika und Vietnam treffen sich nun regelmäßig mit Potsdamern. Ganz unterschiedlich sei die Motivation, sagt Albana Gjoka vom Ausländerbeirat. Einige Potsdamer und Brandenburger nutzten die neuen Bekanntschaften, um ihre Englisch- und Französischkenntnisse aufzufrischen. Andere seien an der afrikanischen Kultur interessiert und möchten mehr über den schwarzen Kontinent und seine Menschen erfahren. Den Asylbewerbern soll durch das Projekt die Möglichkeit gegeben werden Deutsch zu lernen und Einblicke in das hiesige Alltagsleben zu gewinnen, erklärt Albana Gjoka. Dass das geht, habe man in diesem Jahr gesehen. Die Familien trafen sich in ihren Wohnungen oder Zimmern im Asylbewerberheim im Lerchensteig. Sie kochten gemeinsam und unternahmen kleine Ausflüge. Die seien wichtige Erfahrungen für die Asylbewerber, vor allem die Bewohner des Asylbewerberheimes. Da gerade sie oft seit Jahren isoliert leben: ohne Perspektiven, ohne Sprachkenntnisse, ohne Arbeit. Innerhalb des Ausländerbeirates hat sich eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich um das Patenschaftsprojekt kümmert. Die vier Frauen und Männer organisieren alle drei Monate ein Treffen für alle Patenschaften sowie Neugierige. Bisher hatten sie eher Fest-Charakter, meint Dörte Doering. So gab es ein Picknick im Volkspark, eine Schiffspartie und eine Weihnachtsfeier mit Krippenspiel in der Bornstedter Kirche. Für das kommende Jahr sind Themenabende geplant, an denen beispielsweise rechtliche Fragen im Mittelpunkt stehen. Da das Projekt gut angelaufen ist, soll es möglichst bald ausgebaut werden. Verstärkt möchte der Ausländerbeirat laut Albana Gjoka Muslime und Juden in das Projekt einbeziehen.U. Strube
Kontakt zum Beirat: (0331) 961 860
U. Strube
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: