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Landeshauptstadt: Integrationspreis im Doppelpack

Der Ehrung von interkulturellen Projekten schließt sich Pro Potsdam mit einem Sonderpreis an

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Bereits zum dritten Mal lobt die Landeshauptstadt Potsdam den Integrationspreis aus; angeschlossen hat sich in diesem Jahr erstmalig die städtische Unternehmensgruppe Pro Potsdam, die einen Sonderpreis initiiert hat.

Mit den jeweils mit 1000 Euro dotierten Preisen angesprochen fühlen sollen sich Einzelpersonen, aber auch Vereine und Initiativen, die sich für die Eingliederung von Migranten in die hiesige Gesellschaft stark machen. Oberbürgermeister Jann Jakobs, der gemeinsam mit der Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung Birgit Müller, die Schirmherrschaft für den Integrationspreis inne hat, startete gestern das Bewerberverfahren. Er hoffe auf noch mehr Vorschläge, als in den Vorjahren, sagte Jakobs. Im Einführungsjahr 2005 gab es 14, im vergangenen schon 16 Bewerber.

Eine neunköpfige Jury entscheide über die Gewinner von Integrations- und auch Pro Potsdam-Sonderpreis. Letzterer solle an interkulturelle Integrationsprojekte vergeben werden, die das nachbarschaftliche Miteinander in den Wohngebieten nachhaltig förderten. Die Preisverleihung findet am 30. September ebenso wie im vergangenen Jahr im Malteser Treffpunkt Freizeit – von einem bunten Programm gerahmt – statt. Außerdem könnten sich hier Integrationsprojekte vorstellen und ihre Initiatoren gegenseitig kennenlernen.

Noch stehe das Entscheidungsgremium nicht ganz fest, erklärte Hannelore Knoblich, Mitglied im Präsidium der Stadtverordnetenversammlung und Leiterin der Arbeitsgruppe Integrationspreis. Vorschläge für die Jurybesetzungen kämen vom Ausländerbeirat und der Stadt gleichermaßen. Am kommenden Freitag werde die komplette Liste dem Oberbürgermeister übergeben, der dann die Jury einberufe.

Bei den beiden Preisen ginge es weniger um das Geld, als vielmehr um die Anerkennung ehrenamtlichen Engagements. „Ohne Ehrenamt ließe sich die große Aufgabe der Integration kaum bewältigen“, erklärte Hala Kindelberger vom Ausländerbeirat. Potsdam sei aber mit einer Vielzahl von Initiativen schon auf gutem Weg. Sie verwies darauf, dass in den vergangenen Jahren das ausgelobte Preisgeld gesplittet und auf mehrere Bewerber verteilt wurde. Im vergangenen Jahr wurden das Migratinnenprojekt des Frauenzentrums „Ein Garten für Kinder“ im Integrationsgarten des Brandenburgischen Kulturbundes und Peter Garfert für seine Deutschstunden für Zuwanderer geehrt. Natürlich würden auch Vorschläge Dritter berücksichtigt, sagte Hala Kindelberger. Die meisten, die gute Integrationsarbeit leisteten, seien nämlich zu bescheiden, sich selbst als Preisanwärter zu benennen. Auf der Internetseite der Stadt www.potsdam.de finden Interessenten weitere Informationen zum Bewerberverfahren. Wer Fragen hat, kann sich auch an das Büro des Ausländerbeirates in der Friedrich-Ebert-Straße 79/81, Haus 6 wenden. Die Bewerbungsfrist endet am 31. August. N. Klusemann

N. Klusemann

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