
© Olaf Möldner
Sport: Intensive Auswertung
Nach der Niederlage im Derby empfangen die Handballer des VfL Potsdam den TSV Altenholz
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Die Auswertung des letzten Spieltages dauerte dann doch ein wenig länger als gewohnt. Als Zweitligaabsteiger und somit Favorit waren die Handballer des VfL Potsdam zum Oranienburger HC gefahren, um die nächsten nötigen Punkte im Kampf um den sofortigen Wiederaufstieg zu erkämpfen. Daraus wurde jedoch nichts: Mit 23:26 ging das Team um Trainer Rüdiger Bones unter und verzweifelte dabei nicht nur an dem sehr starken Enrico Hein im Tor der Oranienburger.
Am Sonntag nun steht das nächste Heimspiel an. Zu Gast ist um 16 Uhr der TSV Altenholz – den Potsdamern ein alter Bekannter, der jahrelang in der Zweiten Liga spielte. Inzwischen wird die Mannschaft, die eine Kooperation mit Kiel eingegangen ist, von Klaus-Dieter Petersen trainiert und seine Arbeit hinterlässt ganz sicherlich ihre Spuren. In Kiel spielte er selbst lange Zeit erfolgreich Handball, absolvierte rund 300 Spiele für die deutsche Nationalmannschaft und ist inzwischen zudem Nachwuchstrainer des Deutschen Handball-Bundes (DHB). „Diese Mannschaft wird ganz gewiss eine größere Rolle in dieser Drittligasaison spielen“, schätzt Bones ein.
Umso wichtiger ist ein Sieg am Sonntag vor heimischem Publikum. In Anbetracht der kürzlichen Derbypleite sicherlich kein leichtes Unterfangen. Aber unter der Woche setzte sich das Team mehrmals zusammen, um über die Fehler zu diskutieren. Einen sah Bones beispielsweise darin, dass sich die älteren Spieler nicht genügend eingebracht haben. In einer Situation des Rückstands, so der Trainer, müsse man das Geschehen emotional aufgreifen und dürfe nicht „seinen Stiefel herunterspielen“. Da seien die älteren Spieler gefordert.
Und in jedem Fall müsse in den kommenden Spielen viel mehr die kämpferische Position behauptet werden. „In dieser Saison ist jeder Gegner auf uns heiß“, sagt Bones. „Jeder will uns besiegen und darauf müssen wir uns noch mehr einstellen.“ Aber auch die Schiedsrichter seien oft ein Reizthema – vor allem für die älteren Spieler mit Zweitligaerfahrung. Von der Qualität her sei da immer wieder ein Unterschied zur Zweiten Liga zu erkennen, manche Entscheidungen seien fragwürdig. „Die älteren Spieler ärgert das besonders“, erklärt Bones. „Aber sie müssen lernen, besser damit umzugehen.“
In Oranienburg konnten sich die Potsdamer kurz vor Schluss noch einmal steigern. Stephan Mellack brachte sein Team auf 22:25 heran, doch immer wieder machte Oranienburgs Keeper den Gästen das Leben schwer. Ob Mellack am Sonntag dabei sein wird, steht derzeit noch nicht fest. Er leidet unter Schmerzen im Ellenbogen. „Da wollen wir in Ruhe abwarten, ob es geht, und nichts überstürzen“, sagt Rüdiger Bones.
Einer der wichtigsten Männer im Team wird hingegen garantiert nicht zum Einsatz kommen. Alexander Auerbach zog sich einen Bänderriss im Zeigefinger zu und wird für geraume Zeit ausfallen. „So etwas kann sehr langwierig sein“, weiß Bones.
In Vorbereitung auf das Spiel am Sonntag gegen Altenholz absolvierten die Potsdamer gestern Abend noch ein Testspiel beim Brandenburgligisten HV Grün- Weiß Werder, dass sie nach dreimal 25 Minuten mit 48:31(19:10, 35:21) gewannen. Henner Mallwitz
Henner Mallwitz
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