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Sport: „Irgendwann will ich den Aufstieg schaffen“

Babelsbergs neuer Oberliga-Kicker Sören Warnick über die Gründe seines Wechsels zum SVB 03

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Babelsbergs neuer Oberliga-Kicker Sören Warnick über die Gründe seines Wechsels zum SVB 03 Wenn Fußball-Oberliga-Spitzenreiter SV Babelsberg am kommenden Sonnabend mit dem Training für die am 1. Februar startende restliche Meisterschafts-Rückrunde beginnt, wird er noch fehlen. Doch ab Sonntag wird Sören Warnick am Babelsberger Park mittrainieren. Warnick wechselt jetzt vom TSV Bargteheide (Verbandsliga Schleswig-Holstein) zum SVB. Im vergangenen Spieljahr war der 28-Jährige noch mit dem FC Schönberg als Obereliga-Nord-Staffelsieger erst in der Relegation gegen den FC Sachsen Leipzig am Aufstieg in die Regionalliga gescheitert. In jener Saison schoss der 1,96 Meter große Abwehrspieler in 32 Punktspielen acht Tore. Haben Sie Ihren Vertrag mit dem SV Babelsberg 03 schon unterschrieben, Herr Warnick? Das ist schon alles erledigt. Wir haben uns erst einmal bis zum Sommer 2004 geeinigt. Auch um zu sehen, wie alles läuft. Wenn man in eine neue Stadt kommt, muss man sich schließlich erstmal ein bisschen einleben. Wenn alles gut läuft, werden wir uns sicher auch langfristiger einigen. Was treibt Sie jetzt zum SVB? Ich stehe schon länger in Kontakt mit Trainer Peter Ränke, der mir bereits im Sommer ein Angebot unterbreitet hatte. Nachdem ich aber abgesagt hatte und nach Bargteheide gegangen war, lief die Saison dort für mich nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Warum nicht? Die berufliche Perspektive, die man mir zunächst versprochen hatte, wurde mir dann doch nicht geboten. Man hat ein bisschen Schludrian mit mir getrieben. Daher habe ich doch den Weg nach Babelsberg gesucht. Zumal ich wusste, was ich von Herrn Ränke zu halten habe. Sie waren im Sommer schon im Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadion Korrekt. Wir haben dort einige Gespräche geführt, und ich habe an ein, zwei Abenden mittrainiert. Es war für mich damals schon eine sehr schwere Entscheidung, Babelsberg abzusagen. Die Perspektive Job ging halt vor. Aber wie das manchmal im Leben so ist, kommt es doch anders. In Babelsberg muss jeder Spieler arbeiten oder studieren. Gilt das für Sie auch? Ich habe jahrelang gearbeitet und werde auch nie nur Fußball spielen. Das will ich nicht. Ich habe derzeit in Hamburg an der Fernakademie ein Fernstudium im Bereich Marketing laufen. Und wenn ich mich in Babelsberg eingelebt habe, will ich auch dort wieder anfangen zu arbeiten. Arbeit geht für mich definitiv vor. Fußball spielen soll eine schöne Nebenbeschäftigung bleiben. Was wissen Sie bisher von Babelsberg? Babelsberg ist wie ganz Potsdam eine schöne Stadt. Ich war inzwischen mehrmals dort und habe mir schon einiges angeschaut. Ich denke, es ist dort sehr angenehm zu leben. Und die Mannschaft ist auch sehr gut. Es ist eine junge Truppe, gegen die ich selbst nie gespielt habe, von der ich aber viel halte. Gibt es bei Nulldrei Spieler, die Sie aus Ihrer früheren Laufbahn kennen? Direkt Bekannte nicht. Ich kenne Enrico Röver vom Sehen, weil er auch schon in Sereetz bei Lübeck Fußball spielte. Außerdem die Jungs von Tennis Borussia, gegen die ich damals mit Schönberg gespielt habe. Wie sieht Ihre bisherige Fußballer-Laufbahn aus? Ich habe früher im Jugendbereich beim VfB Lübeck gespielt, dann in der Verbandsliga beim SV Sereetz, in der Oberliga Schleswig-Holstein/Hamburg beim TSV Pansdorf und schließlich viereinhalb Jahre in Schönberg. Was wir da erreicht haben, kann sich sehen lassen. Im DFB-Pokal spielte ich mit Schönberg zu Hause unter anderem gegen Bayern München, den VfB Stuttgart und den Hamburger SV. 1999/2000 scheiterten wir als Dritter der Nordstaffel in der Aufstiegsrunde zur Regionalliga am FC Rot-Weiß Erfurt, nachdem wir uns gegen den Süd-Meister Hoyerswerda schon durchgesetzt hatten, im letzten Jahr wurden wir sogar Meister der Oberliga-Staffel Nord, ehe uns der FC Sachsen Leipzig in der Relegation stoppte. Wo sehen Sie persönlich Ihre Stärken? Im Defensivspiel und aufgrund meiner Größe vor allem im Kopfballspiel. Haben Sie auch Schwächen? Klar, aber die soll man nie verraten. Es gibt sicher Dinge, die ich noch lernen kann. Wie steht es familiär bei Ihnen? Ich habe seit einiger Zeit eine Freundin. Haben Sie sich schon eine Wohnung in Babelsberg gesucht? Erst einmal ein Zimmer in der Nähe des Griebnitzsees. Wenn ich richtig da bin, werde ich mir aber eine Wohnung suchen, in der ich mich dann wohlfühlen will und die mein Zuhause werden soll. Was wird mit dem SVB für Sie möglich sein? Babelsberg ist eine gute Truppe, die in dieser Saison bisher in jeder Hinsicht überraschte. Ich hoffe natürlich, dass wir es bis in die Aufstiegsspiele schaffen – und vielleicht sogar noch weiter. Denn irgendwann will ich den Aufstieg ja mal schaffen, nachdem ich den Kampf darum schon zweimal mitmachen durfte. Es wäre für Babelsberg sicher eine tolle Sache, vor einer so großer Kulisse wie wir in der letzten Saison bei Sachsen Leipzig zu spielen. Nulldrei beginnt am 3. Januar wieder mit dem Training. Warum kommen Sie erst später dazu? Ich werde am 4. Januar in Babelsberg sein. Da der Wechsel recht kurzfristig und spontan erfolgte, bin ich bis dahin noch im Skiurlaub in Sölln. Den will ich auch gleich nutzen, um fit bei meinem neuen Verein anzutreten. Brechen Sie sich bloß kein Bein Keine Sorge, bisher ging es immer gut. Ich laufe schon länger Ski. Das Interview führte Michael Meyer

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