ATLAS: Ist-Zustand
Jan Brunzlow über Sieger und Verlierer des Schul-Workshops
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Mehr als fünf Monate haben Eltern, Schüler und Lehrer für den Erhalt ihrer Schule gekämpft – nun will die Verwaltung die Umzugspläne für die Eisenhart-Grundschule ad acta legen und dem Bürgerwillen folgen. Ein Sieg für die Bürgerkommune, der der Stadtspitze um Jann Jakobs nach dem Battis-Bericht und der Niemeyer-Schlappe eine neuerliche politische Baustelle erspart. Und dennoch: Das Ergebnis des Workshops am Wochenende ist nur das Festklopfen des Ist-Zustandes. Weder für die Eisenhart-Schule noch das Helmholtz-Gymnasium hat sich dadurch etwas an der prekären Raumsituation verbessert. Einzig die Luxemburg-Grundschule ist Gewinner des Verfahrens. Sie bleibt eine eigenständige Schule am eigenen Standort und soll in den kommenden drei Jahren saniert werden. Damit hat sie gegenüber den beiden anderen Schulen einen klaren Vorteil: Es gibt einen Zeitplan für die Sanierung. Denn für die Campus-Anhänger steht nach dem Wochenende der wohl schwerste Teil des Weges noch bevor. Sie müssen nun Hand in Hand mit der Verwaltung arbeiten, gegen die sie monatelang gekämpft haben. Sollte der Schulterschluss misslingen, wird es in vier Jahren eine blühende Luxemburg-Schule geben, während der erste Stein für den „Campus Kurfürstenstraße“ noch nicht einmal gesetzt wurde.
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