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ATLAS: Ja

Jan Brunzlow über die Hochzeitsausstattung der Stadt

Stand:

Heiraten in Potsdam ist so eine Sache. Ja sagen dürfen sie alle. Aber nicht dort, wo sie am liebsten Ja sagen möchten. Heiraten ist in Deutschland eben kein Geschäft wie in Las Vegas, wo selbst Deutsche sich gerne auf ihren Reisen das Ja-Wort geben. Für die Stadt Potsdam ist es eine Dienstleistung wie ein Bauantrag. Vier besonderen Orte sind für die Hochzeit ausgewählt. Warum es ausgerechnet die sind, wird nicht erklärt. Und warum es nicht mehr sind, auch nicht. Eines steht fest: Die Orte sind schön. Aber sie sind nicht wirklich oft die Lieblingsorte der Hochzeitspaare. Sicher würden viele gerne an anderen Orten heiraten. Ja vielleicht an der Stelle, an der sie sich das erste Mal geküsst haben. Oder auf einer Yacht. Ja, womöglich auf dem Stern- Center-Tower oder in der Ruine des Minsk. Im Bunker am Brauhausberg oder im Brauraum der früheren Rex- Brauerei. Nein, nichts davon ist möglich. Ja selbst über einen idyllischen Ort wie das Schloss Kartzow wird diskutiert. Ja schade. Bei Hochzeiten im Marmorpalais, Cecilienhof, Neuen Palais oder einem anderen weltbekannten Bauwerk würde die Landeshauptstadt womöglich zu einem zweiten Las Vegas – nur mit mehr Stil. Die Freigabe aller möglichen Orte muss sein und würde zu einem Wirtschaftsfaktor. Vor allem für Gastronomie und Hotellerie.

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