Landeshauptstadt: Ja zum Alten Rathaus im März? Potsdam Museum:
Linke weiter skeptisch
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Innenstadt - Die Stadtverwaltung will jetzt den Umzug des Potsdam Museums ins Alte Rathaus vorantreiben: Ein entsprechender Antrag soll in die Stadtverordnetenversammlung im März eingebracht werden, sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) gestern Abend im Hauptausschuss. Am Dienstag hatten Jakobs und der Investor für das Brockesche Haus die Verhandlungen über den Umzug des Museums in das Denkmal in der Yorckstraße für beendet erklärt. Als Grund für das Aus werden juristische Risiken angeführt, die Unterzeichnung eines Mietvertrags ohne vorherige Ausschreibung könnte gegen das Wettbewerbsrecht verstoßen.
Jakobs will nunmehr erreichen, dass die Aufträge für die Gestaltung des Alten Rathauses als Museum so schnell wie möglich ausgelöst werden können. Man sei bereits „ein halbes Jahr im Verzug“, auch wegen der Hauptstadtgelder, die eingesetzt werden sollen, gebe es aber „ein enges zeitliches Korsett“. Gegner des Museums am Alten Markt im ehemaligen Kulturhaus „Hans Marchwitza“ ist bisher die Fraktion Die Linke. Er sehe die Nutzung des Gebäudes durch das „Potsdam Forum“, das bisher dort untergebracht ist, und das Potsdam Museum „mit großen Fragezeichen“, sagte Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg. Offen sei, ob andere städtische Gebäude als Museum in Frage kämen.
Mike Schubert, SPD-Fraktionschef, forderte die Stadtverordneten auf, eine europaweite Ausschreibung für den Museumsstandort von vornherein auszuschließen. Ein Beschluss für das Alte Rathaus könne bereits im März fallen, die Beratung in den Ausschüssen sei nicht mehr notwendig, da die Variante Altes Rathaus bereits diskutiert und geprüft worden sei. „Ein Standort ist weg, der zweite bleibt übrig“, so Schubert. Auch Oberbürgermeister Jakobs erneuerte seine Position, wonach das Alte Rathaus das neue Potsdam Museum werden solle. SCH
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