Landeshauptstadt: Jagdschloss: Verein im Oktober
Neue Ausschreibung für Kastellanhaus / Stadt will Gelände wieder herstellen
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Neue Ausschreibung für Kastellanhaus / Stadt will Gelände wieder herstellen Von Günter Schenke Der Verein zur Förderung des Jagdschlosses Stern soll im Oktober definitiv gegründet werden. Das teilte Harald Kümmel, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Drewitz/Kirchsteigfeld, auf PNN-Anfrage mit. Aus dem SPD-Ortsverein gab es bereits vor Monaten Initiativen, um über die Gründung eines Fördervereins etwas für das 272 Jahre alte Kleinod am Rande des Wohngebietes Stern zu tun. Wie Kümmel mitteilt, hätten sich viele Interessenten gemeldet, welche den Förderverein unterstützen wollen. Um aber den Status der Gemeinnützigkeit zu erlangen, seien noch eine Reihe von Formalitäten zu erfüllen, so dass mit der Vereinsgründung erst im Oktober zu rechnen sei. Seitens der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten und des Fachbereichs Stadterneuerung und Denkmalpflege darf sich der zu gründende Verein der Unterstützung sicher sein. Das kam auf einer Beratung zum Ausdruck, zu welcher CDU-Landtagsabgeordneter Sven Petke Montagnachmittag eingeladen hatte. Die Verantwortlichen der Stiftung und der Stadt hatten sich am runden Tisch im Jagdschloss versammelt – leider ohne Beteiligung der Fördervereins-Gründer. Im Wesentlichen geht es um drei Dinge: Erstens soll das Jagdschloss der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich sein, zweitens soll im benachbarten Kastellanhaus wieder eine Gaststätte eingerichtet werden und drittens bedarf es der Wiederherstellung der historischen landschaftlichen Anlage, soweit das nach den Veränderungen der letzten Jahrzehnte möglich ist. Für das Umfeld habe die Stadt laut Fachbereichsleiter Dieter Lehmann 190000 Euro vorgesehen, die aber in Frage stehen, wenn das Land die Mittel für das Förderprogramm „Soziale Stadt“ streicht. Das Kastellanhaus will die Stiftung nach den Worten von Generaldirektor Hartmut Dorgerloh „aus seinem Dornröschenschlaf wecken.“ Dazu ist eine erneute Ausschreibung der Immobilie notwendig, die „mit höchster Priorität“ erfolgen soll. Eine Ausschreibung vor mehr als einem Jahr war gescheitert, weil sie nach Meinung von Dorgerloh zu unkonkret war. Da sei man jetzt in einer besseren Lage, denn man könne auf den Bescheid einer Bauvoranfrage bei der Stadt zurückgreifen. Dieser besagt unter anderem, dass im Kastellanhaus eine Gaststätte eingerichtet werden könne, und dass bei einem Umbau zu diesem Zweck die Raumhöhen verändert werden dürfen. Bleibt das Jagdschloss selbst, dessen Inneneinrichtung weitgehend entfernt und an andere Orte verlagert wurde. Besichtigt werden kann es freilich auch derzeit schon, wenn eine Anmeldung unter der Nummer 9694250 im Schloss Babelsberg erfolgt. Petke fragte bei Dorgerloh schon einmal an, ob nicht auch eine Restaurierung aus Landesmitteln im Rahmen der Möglichkeiten liege – eine Frage, die der Generaldirektor eigentlich an den Landtagsabgeordneten zurückgeben müsste.
Günter Schenke
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