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Landeshauptstadt: Jäkel: „Tote falsch erfasst“

Trambrücke: Die Andere unterliegt im Ausschuss

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Innenstadt - Eine Rücknahme der Förderanträge zum Bau einer Trambrücke neben der Langen Brücke hat der Bauausschuss am Dienstag abgelehnt. Die Fraktion Die Andere forderte dies mit Verweis auf „Manipulationen“ im für die Förderung durch das Land notwendigen Gutachten (PNN berichteten).

„Die Förderanträge müssen mit ordentlichem Zahlenmaterial gemacht werden“, erklärte Monika Keilholz (SPD, Fraktion Die Andere). Die kritische Analyse des von der Stadt in Auftrag gegebenen Gutachtens nahm Dr. Wolfram Meyerhöfer vor. Der Mathematiker ist für Die Andere Mitglied im Beirat Potsdamer Mitte. Wie er sagte, wurden entstehende Mehrwege nicht beachtet: „Jeder Meter mehr macht 7000 Euro Mehrkosten.“

Zudem seien Unfallzahlen manipuliert worden. So seien tödliche Verkehrsunfälle, die vorgeblich durch die Trambrücke künftig vermieden werden, mit einbezogen worden, obwohl sich diese nicht an der Kreuzung am Mercure-Hotel ereigneten. „Sie haben die Möglichkeit, kollektiv keinen Fördermittel-Betrug zu begehen“, mahnte Meyerhöfer.

Er leiste „eine Fleißarbeit im Nebelbombenwerfen“, entgegnete die Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz (SPD). Das Gutachten sei jetzt bei den Landesämtern und beim Bauministerium und werde „auf Herz und Nieren“ geprüft. „Wir kriegen es zurück, wenn es falsch sein sollte“, so die Beigeordnete.

„Bauchschmerzen“ hinsichtlich des Gutachtens äußerte auch Brigitte Oldenburg (Linkspartei.PDS). Ihr Fraktionskollege Ralf Jäkel erkennt wie Meyerhöfer: „Die Verkehrstoten sind vom Unfallort her falsch erfasst“. Zudem gebe es „viele nicht plausible Stellen“. Christian Seidel (SPD) erklärte, er sei sich sicher, dass das Gutachten von den Prüfbehörden „nicht blauäugig“ geprüft werde. gb

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