Landeshauptstadt: Jakobs appelliert an Zeugen
Schlägerei: Kein Hinweis auf Ausländerfeindlichkeit
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Innenstadt – Es gebe weiter keine Hinweise darauf, dass die Massenschlägerei am 1. Mai vor dem Döner-Imbiss „XXL2“ in der Brandenburger Straße einen ausländerfeindlichen Hintergrund habe. Das sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) gestern in der Stadtverordnetenversammlung. Er appellierte an alle Augenzeugen der „Gewalteskalation“, zur „rückhaltlosen Aufklärung“ beizutragen. Nur dies könne die eine richtige Einschätzung des Geschehens ermöglichen und die Lage „befrieden“, so Jakobs.
Am 1. Mai war eine aus Anlass des Herrentags als römische Legionäre verkleidete, betrunkene Männergruppe vom Schlaatz an dem Döner-Imbiss vorbeigezogen. Nach einer verbalen Auseinandersetzung kam es zu einer Massenschlägerei mit Verletzten. Nach Informationen der PNN sollen Teile der Gruppe aus dem Umfeld der Potsdamer Fangruppe „Hertha Fanatics“ stammen. Augenzeugen berichten glaubwürdig, dass die Gruppe zuvor schon in Babelsberg lautstark aufgefallen sei und gegen Schilder geschlagen wurde. Auch seien da schon Personen beschimpft worden.
Die kurdischstämmigen Betreiber des Döner-Imbisses sehen für die Tat ausländerfeindlichen Motive. Jakobs sagte, es handele sich um gefährliche und schwere Körperverletzung. Er betonte, ausländerfeindliche Äußerungen, die gefallen sein sollen, „haben in Potsdam nicht zu suchen“. Zu Irritationen über eine Mitarbeiterin des Ordnungsamts, sagte Jakobs, er habe sich mit den Betreibern verständigt, das Problem im Gespräch zu lösen. Die Frau soll mit Ordnungsgeld gedroht haben, sollten die Spuren der Schlägerei nicht schnell beseitigt sein.SCH/HK
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