Landeshauptstadt: Jakobs bei Hofe
Neue Hortplätze für Bürgel-Schule in Sicht, Nowaweser Museumsgarten hofft auf Unterstützung der Stadt
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Babelsberg - An verschiedenen Standorten werden die Schüler der Bruno-H.-Bürger-Schule in den Hort-Stunden am Nachmittag betreut. Vier sind es momentan, die Situation werde in diesem Jahr erneut nicht besser, erklärte gestern Schulleiterin Monika Riccius Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs. Der befand sich gestern auf einem seiner inzwischen traditionellen Stadtspaziergänge: In dieser Woche führte sein Weg zur Babelsberger Hinterhofarchitektur.
Der Schulhof der Bürgel-Grundschule als einer der Wegmarken des Oberbürgermeisters wird derzeit neu gestaltet. Leider sei man etwas hinter dem Zeitplan, hieß es. Jedoch könne zumindest die Sporthalle am 11. September wieder öffnen – nach schwieriger Sanierung. Denn die Sporthallen-Nachbarn hätten die Erneuerung der Fassade kaum zugelassen, die Materialien dafür mussten über extra Durchbrüche aus der Halle in die Gärten der Nachbarn transportiert werden, sagten Vertreter der Schule. Bis zur 100-Jahr-Feier der Grundschule am 1. Juli 2007 hoffen die Lehrerinnen, Eltern und Schüler auch auf eine Verbesserung der Hortsituation. Inzwischen sei eine Einigung zwischen der Arbeiterwohlfahrt AWO als Hortträger und dem Kommunalen Immobilien Service über einen Kaufvertrag für zwei Remisen auf dem Gelände des Hortes vis á vis der Schule erfolgt, sagte Andreas Ernst, Fachbereichsleiter Gesundheit und Soziales der Stadt. Dort sollen nun neue Räume für die Nachmittagsbetreuung entstehen, um die jetzige Situation zu entlasten.
Auf dem Hinterhof der Remisen in der Karl-Liebknecht-Straße 113, etwas versteckt und weitgehend unbekannt, befindet sich der Nowaweser Museumsgarten. Eine Besonderheit, die vom Förderkreis Böhmisches Dorf Nowawes und Neuendorf e.V. in einem Teilbereich des Grundstücks angelegt worden ist. Hier wird eine Dokumentation traditioneller alter Pflanzen, die vor 200 Jahren in den Gärten vorkamen, vorgestellt. Der frühere Landtagspräsident Herbert Knoblich warb gestern bei Jakobs für mehr Transparenz des Projektes durch die Stadt und Unterstützung. Jakobs bezeichnete den Babelsberg als „kleinräumig, mit fast schon dörflichen Strukturen“. So besuchte er beispielsweise das sanierte Weberhaus Tuchmacherstraße 11, in dessen Garten Künstler Olaf Thiede sein Atelier hat. Die Sanierung gilt als Pilotprojekt des Stadtkontors: Garten und Hof sind in der ursprünglichen Struktur erhalten worden und werden vom Gartendenkmalpfleger Jörg Wacker gepflegt. Das rote Haus am Weberplatz 2 war ebenfalls Anlaufpunkt von Jakobs. Das Grundstück ist typisch für die Gartenstruktur Babelsbergs – von der Straße aus 90 Meter tief und knapp 30 Meter breit. Insgesamt seien die Weberhäuser mehr nachgefragt als vorhanden, sagte Stadtkontor-Chef Klaus Baatz. Das größte Sanierungsgebiet der Stadt hat bislang 148 Millionen Euro an öffentlicher Förderung erhalten – und die Arbeiten gehen weiter. Die Wichgrafstraße soll ab den kommenden Woche saniert werden. Dazu werden erst neue Leitungen gelegt, danach Straße und Wege neu gepflastert. Und noch ein Projekt beginnt in der nächsten Woch: der Bau eines Spielplatzes direkt neben dem künftigen Kindergarten Alt Nowawes 100. jab
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