Landeshauptstadt: Jakobs: Bootshäuser bleiben
Oberbürgermeister schließt Abrisse am Seeufer aus
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Babelsberg - Die Potsdamer Stadtverwaltung wird die Bootshäuser am Griebnitzsee nicht abreißen lassen. Das sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) gestern vor den Stadtverordneten. Jakobs rechtfertigte erneut den Kurs der Verwaltung im Griebnitzsee-Konflikt: Die Stadt hat wie berichtet fünf einst von ihr selbst erteilte Baugenehmigungen für Bootshäuser wieder entzogen. Drei „Rücknahmebescheide“ betreffen bereits gebaute Bootshäuser, die damit jetzt Schwarzbauten sind – zwei Bootshäuser standen vor Baubeginn. Jakobs sagte, den Bau dieser Bootshäuser habe die Stadt verhindern wollen, damit dem neuen Bebauungsplan für das Griebnitzsee-Ufer keine „unzulässigen Vorfestlegungen“ entgegenstünden. Hätte die Stadt die Baugenehmigungen nicht zurückgenommen, wären auch mit den bestehenden Bootshäusern „Fakten geschaffen“, so Jakobs. Die Baugenehmigungen seien rechtswidrig, weil das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg (OVG) den vorherigen Ufer-Plan kassiert hatte, begründete der Oberbürgermeister. Es gehe der Stadt nicht um einen „Racheakt“ gegen die Seeanrainer, die den Bebauungsplan zu Fall gebracht hatten. Die Bootshausbesitzer hatten bereits angekündigt, gegen den Entzug der Genehmigungen zu klagen. Der neue Bebauungsplan für den derzeit gesperrten Uferweg auf dem ehemaligen Kolonnenweg der DDR-Grenzer werde im Herbst vorliegen, so Jakobs. SCH
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