Landeshauptstadt: Jakobs macht Weisse Flotte zur Chefsache

Innenstadt - Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) hat die Entwicklung des Potsdamer Hafens zur Chefsache erklärt. Nach dem Streit zwischen dem Baubeigeordneten Matthias Klipp (Bündnisgrüne) und den Inhabern der „Weisse Flotte“ Potsdam soll noch in dieser Woche ein Gespräch zwischen Jakobs sowie den Geschäftsführern Jan Lehmann und Jörg Winkler stattfinden. Ziel sei es, gemeinsam mit der Bauverwaltung „eine Lösung für den Neubaustandort zu finden, der das Palmenzelt ersetzen soll“. Dabei soll sowohl den Bedürfnissen der „Weissen Flotte“ als auch „den hohen städteplanerischen Ansprüchen an diesem Ort gerecht werden“, erklärte Jakobs.

Seit mehreren Jahren plant die Weisse Flotte einen Neubau am Hafen, dafür müssten allerdings die Sanierungsziele der Stadt für dieses Gebiet geändert werden. Die Bauverwaltung unter Matthias Klipp hat daher vorgeschlagen, den Neubau parallel zur Bahnlinie hinter dem Lustgarten – heute sind dort Busparkplätze – zu errichten. Das wollen Lehmann und Winkler jedoch nicht. Sie hatten sich mit Klipps Vorgängerin Elke von Kuick-Frenz (SPD) auf einen Kompromiss verständigt, die der Schweizer Architekt und Stadtplaner Urs Kohlbrenner ausgearbeitet hatte. Danach sollte das Unternehmen zwei Neubauten errichten dürfen. Der erste, größere sollte die Gastronomie beherbergen und zwischen Neptunbassin und Hafenkante entstehen. Das zweite Gebäude sollte als Verwaltungssitz parallel zum Eisenbahndamm errichtet werden. Bei einem Gespräch im Dezember habe Klipp erklärt, diese Variante könne er sich nicht vorstellen, sagte Jan Lehmann. Nun sollen die Gespräche auf höchster Verwaltungsebene geführt werden. SPD-Chef Mike Schubert sagte gestern: „Ich freue mich, dass der Oberbürgermeister die Weisse Flotte nun zur Chefsache erklärt.“ PNN