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Landeshauptstadt: Jakobs reist nach Sansibar Städtepartnerschaft wird zum zweiten Mal besiegelt

Wettertechnisch kann sich Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) freuen, wenn er am kommenden Montag auf die Reise nach Sansibar-Stadt geht. Bis zu 28 Grad sind für die Insel vor der ostafrikanischen Küste vorausgesagt, die Sonne scheint auch oft.

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Wettertechnisch kann sich Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) freuen, wenn er am kommenden Montag auf die Reise nach Sansibar-Stadt geht. Bis zu 28 Grad sind für die Insel vor der ostafrikanischen Küste vorausgesagt, die Sonne scheint auch oft. Jakobs weilt dort aber nicht etwa im Urlaub, sondern reist mit einer mehr als zehnköpfigen Delegation nach Sansibar, um mit seinem dortigen Amtskollegen Khatib Abdulrahman Khatib ein zweites Mal den Vertrag zur Städtepartnerschaft mit Potsdam zu unterzeichnen. „Wir sind mit dieser Kooperation eine der Städte, die sich für kommunale Entwicklungszusammenarbeit engagiert und gelten damit als Pionier in diesem Bereich“, sagt Jakobs im Vorfeld des Besuchs.

Das Rathaus zahlt die Flug- und Hotelkosten inklusive Frühstück und Visum für sechs Personen – jeweils knapp 1900 Euro. Andere Beteiligte wie das kommunale Bergmann-Klinikum zahlen für ihre Vertreter selbst. Ziel des von den Stadtverordneten genehmigten Besuchs sei die Vertiefung der Beziehungen, so Jakobs. So liest sich auch das Programm. Unter anderem will man in einer Plattenbau-Siedlung ein gemeinsames Klimaschutz-Projekt starten und dabei an Erfahrungen aus dem Umbau von Drewitz zur Gartenstadt anknüpfen, wie Stadtsprecher Stefan Schulz auf Anfrage sagte. Bei einem ersten Klima-Projekt seien bereits auf einem öffentlichen Platz in Sansibar 60 Bäume gepflanzt, 20 Bänke und 20 Abfallbehälter aufgestellt sowie 20 Solarlaternen installiert werden. Auch die Filmuniversität „Konrad Wolf“ ist in der Delegation vertreten und laut Schulz interessiert an einer Kooperation mit dem Zanzibar International Film Festival (ZIFF), einem der größten kulturellen Events in Ostafrika. Das Filmmuseum Potsdam kooperiert bereits mit dem Festival. Sansibar wie Potsdam gehören auch zum Unesco-Weltkulturerbe, mit allen Herausforderungen, die das mit sich bringt. „Auch dazu findet ein Erfahrungsaustausch statt, um mögliche Kooperationen aufzubauen“, sagte Schulz.

Jakobs jedenfalls lobte den bereits bestehenden Freundeskreis Potsdam-Sansibar und mehrere schon existierende oder in Planung befindliche Projekte. So gibt es eine Schulpartnerschaft der Bruno-Bürgel-Grundschule in Babelsberg mit der Mwanakwerekwe’H-Grundschule: Seit einigen Jahren findet dabei ein regelmäßiger Briefwechsel der Umwelt-Teams beider Schulen statt. Eine weitere Zusammenarbeit bahnt sich an: Der Stadtsportbund plant derzeit ein dreijähriges Projekt zum sportlichen Austausch mit Sansibar.

Im Jahr 2014 begann die Beziehung Potsdams mit Sansibar anlässlich einer ersten Klimapartnerschaft. Damals hatte Jakobs für seine erste Reise nach Sansibar noch einige Kritik einstecken müssen, vor allem von der FDP, die das Unterfangen überflüssig fand. Doch die Kritik fand kein größeres Echo. Vor drei Monaten wurde dann im Filmmuseum die Städtepartnerschaftsurkunde unterzeichnet, nun folgt der Gegenbesuch. „Wir hoffen, dass wir auf allen Gebieten für beide Seiten Vorteile erzielen“, sagte Sprecher Schulz.HK

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