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Handwerk in der Halle. Zu den über 180 Ausstellern auf der PotsdamBau gehört auch der Potsdamer Dachdeckermeister Jörg Kannenberg, der Besuchern gern demonstriert, wie Dachschindeln auf die richtige Länge gebracht werden.

© Andreas Klaer

Landeshauptstadt: Jakobs verteidigt Gewerbesteuer

Messe PotsdamBau eröffnet / Oberbürgermeister kritisiert Überlegungen auf Bundesebene

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Babelsberg - Mit einem Appell an die Bundespolitik eröffnete Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) gestern die 12. PotsdamBau: „Hände weg von der Gewerbesteuer.“ Bereits vorgetragene Pläne, diese abzuschaffen, lehnte der Oberbürgermeister strikt ab. Die Einnahmen daraus zugunsten der Kommune kommen Jakobs zufolge direkt der regionalen Wirtschaft zugute. Als Beispiel dafür nannte Jakobs die 100 Millionen Euro, die bis 2013 in die Potsdamer Kitas und Schulen investiert werden. Jakobs: „Wir leisten einen entscheidenden Beitrag für das örtliche Handwerk.“ Über 180 Aussteller aus der Baubranche informieren noch bis Sonntag in der Metropolis-Halle in Babelsberg über ihre Angebote.

Dass die Zahl der Aussteller erstmals zurückgeht, ficht den Oberbürgermeister nicht groß an: „Wichtiger ist Beständigkeit.“ Einige Hausbaufirmen „existieren nicht mehr“. Steigende Energiepreise hätten auch Auswirkungen auf das Bauen. Um so mehr sei es zu begrüßen, erklärte Jakobs, dass „regenerative Energien eine immer größere Rolle auf der Messe spielen“. Auch der einzelne Häuslebauer könne seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Den Potsdamern riet Jakobs, die Messe PotsdamBau zu besuchen. Dass sei „dreimal besser, als am Samstag in den Baumarkt zu gehen“.

Eine kritische Beobachtung des Landtagsneubaus auf dem Alten Markt kündigte Handwerkskammer-Präsident Bernd Ebert in seiner Eröffnungsansprache an. Das Baukonsortium BAM habe versprochen, 80 Prozent der Aufträge für den Landtagsbau würden in der Region vergeben. Dies sei auch nötig, „damit unsere Betriebe am Markt bleiben“, so Ebert. Zur PotsdamBau sagte der Handwerkskammer-Präsident: „Ich wünsche den Ausstellern Top-Abschlüsse.“

Jürgen Schweinberger vom Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung des Landes Brandenburg stellte die Leistung des Landes für die regionale Wirtschaft heraus. 270 Millionen Euro an Fördermitteln für den Städtebau seien in den letzten Jahren nach Potsdam geflossen. „Wir“, sagte Schweinberger und meinte sein Bauministerium, „sind das eigentliche Wirtschaftsministerium“. 5000 Arbeitsplätze in der Bauwirtschaft der Region seien dauerhaft gesichert worden.

Auf der 12. PotsdamBau finden zahlreiche Veranstaltungen und Vorträge statt. So referiert Architekt Helmut Will heute ab 10.30 Uhr über „Bauen ohne Baumängel – Bauschäden am Beispiel eines Einfamilienhauses“ sowie ab 11 Uhr über das Thema „Kosten sparen durch Verbesserung der Gebäudehülle“. Am Sonntag ist „Bauherrentag“; die Besucher erhalten Informationen zum Hausbau. So startet ab 13.30 Uhr das Forum „Bauherren fragen – Experten antworten“ mit Rechtsanwalt Peter Lippold und Prof. Dr.-Ing. Horst Borgmann. Guido Berg

Die „PotsdamBau“ in der Metropolis-Halle ist heute und morgen von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet drei Euro.

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