Landeshauptstadt: Jakobs will autofreie Sonntage
SPD diskutiert Verkehrsentwicklungskonzept
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Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) plädiert für autofreie Fahrradsonntage, um den Radverkehr in Potsdam zu stärken. Das schreibt er in seiner wöchentlichen Kolumne auf der Internetseite der Stadt unter www.potsdam.de. Ziel müsse es sein, Radfahrer nicht zu benachteiligen und „beste Bedingungen für ein Aussteigen und Aufsteigen zu schaffen“. Zwar habe die Stadt schon viel getan, schreibt Jakobs unter Verweis auf den jährlichen Radwege-Etat von 850 000 Euro und den Fahrradbeauftragten. Er werte es auch als gute Bilanz, dass 24 Prozent aller Wege in der Stadt bereits mit dem Rad zurückgelegt werden. Es gebe aber immer noch viele Stellen, die für Radler sicherer werden müssten.
Der Wunsch nach autofreien Sonntagen in Potsdam ist nicht neu: Er hat es im vergangenen Jahr beim Bürgerhaushalt auf die Top-20-Liste der Bürger geschafft, war im April 2012 zudem von der Stadtfraktion der Bündnisgrünen mit einem Antrag aufgegriffen worden. Im Stadtparlament hat sich dafür dann allerdings keine Mehrheit gefunden.
Die Zukunft des Radverkehrs soll auch Thema bei einer Diskussion mit Stadtplanungschef Andreas Goetzmann und Martin Grießner, Chef der Potsdamer Verkehrsbetriebe, sein, zu dem die Potsdamer SPD am Donnerstag dieser Woche einlädt. Im Mittelpunkt steht das Verkehrsentwicklungskonzept, dass das Stadtparlament bis Ende des Jahres verabschieden soll. Das von der Verwaltung vorgelegte Konzept sei zwar eine gute Basis: „Aber für eine umwelt- und stadtverträgliche Verkehrspolitik brauchen wir noch bessere Angebote, damit das Auto zu Hause bleibt“, sagt SPD-Stadtverordnete Pete Heuer, der die Diskussion am Donnerstag ab 19.30 Uhr im Regine-Hildebrandt-Haus in der Alleestraße 9 moderiert. Die Ergebnisse der Diskussion sollen als Antrag in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht werden. jaha
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