Landeshauptstadt: Jakobs will Kongsnaes mit Ventehalle
Berliner Vorstadt - Zum überraschenden Stopp der ersten Ausschreibung der Matrosenstation Kongsnaes an der Schwanenallee hat Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) am Mittwochabend im Hauptausschuss Stellung genommen. Es seien neue Angebote für die Matrosenstation eingegangen, und die Stadt wolle „alle Potenziale ausschöpfen“, sagte Jakobs auf Anfrage des Linke-Fraktionschefs Hans-Jürgen Scharfenberg.
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Berliner Vorstadt - Zum überraschenden Stopp der ersten Ausschreibung der Matrosenstation Kongsnaes an der Schwanenallee hat Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) am Mittwochabend im Hauptausschuss Stellung genommen. Es seien neue Angebote für die Matrosenstation eingegangen, und die Stadt wolle „alle Potenziale ausschöpfen“, sagte Jakobs auf Anfrage des Linke-Fraktionschefs Hans-Jürgen Scharfenberg. Dabei gehe es ihm nicht vordergründig um „den höchsten Kaufpreis“, so Jakobs weiter. Er wolle, dass Kongsnaes als Gesamt-Ensemble wiederhergestellt werde – also mit der sogenannten Ventehalle (Empfangshalle) am Ufer des Jungfernsees. Die Kommunalaufsicht habe die Aufhebung der laufenden Ausschreibung als „eine mögliche Variante“ abgesegnet, so Jakobs, auch die juristische Prüfung der Verwaltung habe keine Bedenken ergeben. Zudem hätten die Stadtverordneten im Hauptausschuss Zustimmung signalisiert. Möglichen Schadensersatzforderungen des einzigen Bieters des ersten Verfahrens, der Landstedt GbR, sehe er gelassen entgegen.
Die Eigentümer der Landstedt GbR, die Potsdamer Ehepaare Martina und Markus Engel-Fürstberger sowie Anja und Andreas Krystohsek, hatten sich seit 19 Monaten um den Kauf der ehemaligen Königlichen Matrosenstation bemüht (PNN berichteten). Sie wollten Kongsnaes für 2,8 Millionen Euro denkmalgerecht sanieren und zu einem Gästehaus mit 18 Appartements ausbauen. Erst Ende Januar hatte die Landstedt GbR ihr Gebot auf den neu ermittelten Preis für das Filetstück in der Berliner Vorstadt erhöht – der Verkehrswert hatte sich laut Gutachten in einem Jahr von 300 000 auf 435 000 Euro erhöht. Die Absage der Stadt traf die Landstedt GbR überraschend. Sie sei „total enttäuscht, wie mit uns umgegangen wurde“, sagte dazu Martina Engel-Fürstberger und kündigte an, Schadensersatzansprüche zu prüfen. SCH
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