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Landeshauptstadt: Jakobs will See-Verkäufe verhindern Kritik an Bund: Will nur Maximalgewinn

Marquardt - Gegen eine Privatisierung von Seen im Potsdamer Stadtgebiet hat sich Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs gestern während des Havel-Badetags im Schlosspark Marquardt ausgesprochen. Zum Aktionstag, der zum achten Mal stattfand, hatten mehrere Havel-Anrainer-Gemeinden wie Ketzin, Groß Kreutz und Potsdam eingeladen.

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Marquardt - Gegen eine Privatisierung von Seen im Potsdamer Stadtgebiet hat sich Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs gestern während des Havel-Badetags im Schlosspark Marquardt ausgesprochen. Zum Aktionstag, der zum achten Mal stattfand, hatten mehrere Havel-Anrainer-Gemeinden wie Ketzin, Groß Kreutz und Potsdam eingeladen.

Potsdams Stadtoberhaupt warnte vor einem möglichen Verkauf von Gewässern. „Mit großer Besorgnis sehe ich das derzeitige Agieren des Bundes, Seen zu privatisieren.“ Jedoch sei für die Kommunen ein Kauf bei der derzeitigen angespannten Haushaltslage sehr schwierig. Jakobs kritisierte die verantwortliche bundeseigene Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH für ihr derzeitiges Gebaren, lediglich das meiste Geld aus den Verkäufen herausschlagen zu wollen. Im Stadtgebiet stehen derzeit mit dem Fahrländer und dem Groß Glienicker See zwei Gewässer zur Disposition. „Wir müssen den Verkauf verhindern“, so Jakobs.

Der Havel-Badetag wurde vor acht Jahren als eine Protestform gegen das geplante Verkehrsprojekt 17, den Ausbau der Havel für große Containerschiffe, ins Leben gerufen. Jakobs zeigte sich „zufrieden“, dass nach einer erfolgreichen Klage der Umweltorganisation Bund, an der sich auch die Stadt Potsdam beteiligt hatte, die Ausbaupläne derart modifiziert wurden, „dass die Havel-Flusslandschaft erhalten bleibt“. Organisationen wie der Bund für Umwelt und Naturschutz informierten gestern im Schlosspark über die aus ihrer Sicht immer noch überdimensionierten Ausbaupläne.

Am Nachmittag gab es dann die konzertierte Abkühlung im Nass der Havel, bei knapp unter 40 Grad Luft- und gut 25 Grad Wassertemperatur wurde der „Big Jump“ zelebriert, eine europaweite Aktion, bei der zeitgleich auch Menschen an Rhein, Elbe und Donau ins Wasser sprangen – im Interesse des Schutzes von Flüssen und Feuchtgebieten. KG

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