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MEINE Woche: Jamsessions

„Probier doch mal den Akkord D7, anschließend mit G-Dur auflösen.“ Meine Gitarrenschüler weihe ich auf diese Weise ganz gerne in die Spielkunst der einlullenden Sommermelodien ein.

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„Probier doch mal den Akkord D7, anschließend mit G-Dur auflösen.“ Meine Gitarrenschüler weihe ich auf diese Weise ganz gerne in die Spielkunst der einlullenden Sommermelodien ein. Das gehört zu den Grundlagen. Jedenfalls in dieser Jahreszeit, in der ich wenig verdiene, weil andere in den Urlaub fahren. Nun ja, und im Herbst wollen sie wieder alle nur Nirvana spielen.

Die ganze Woche drehte sich um die Musik. Am Wochenende feierte das „11-line“ seinen zweiten Geburtstag. Spontane Jamsession auf der Straße, bis sich Anwohner von der anderen Ecke der Innenstadt beschweren. Haben die uns vielleicht mit der Feuerwerkssinfonie verwechselt? Oder mit Loona auf dem Floß?

Sondergenehmigung hin oder her, man will ja niemandem die Nachtruhe nehmen. Trotz einlullender Sommermelodien. Also: Rückzug.

Man ist als Musikant eigentlich nur am schleppen. Das Instrument wird heute nicht mehr ausgepackt, morgen geht’s eh’ in den Proberaum. Profis haben dafür einen „Roadie“, also einen Typen, der das für sie macht. Ich habe einen Rucksack.

Die Band will’s härter, mir ist mehr so nach Sommermelodien. Spielen wir also mal wieder „I want to break free“ von Queen. Man hat so seine Standardsongs. Aber man muss vor allem improvisieren können. Keine Phrase, lebenswichtig beim Musik machen! Aber solche Jamsessions sind Gold wert für jeden Musiker. Nicht zuletzt deshalb tüftele ich am ersten „Sonntags-Jam“, den ich im Hanns-Eisler-Klub veranstalten darf. Am 14. August. Das sei ganz beiläufig erwähnt.

Jens Krahmer ist 27 Jahre alt und studiert Regionalwissenschaften an der Uni Potsdam.

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