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Von Michael Meyer: Japanischer Hattrick und mazedonischer Einstand

Turbine Potsdam ist nach einem 7:0 daheim gegen den 1. FC Saarbrücken weiter auf Meisterschaftskurs

Stand:

Durch einen klaren 7:0 (2:0)-Heimsieg am gestrigen Sonntag gegen den 1. FC Saarbrücken befindet sich der Deutsche Meister und Spitzenreiter Turbine Potsdam in der Frauenfußball-Bundesliga weiter auf Kurs Titelverteidigung. Zwei Spieltage vor Meisterschaftsschluss hat Potsdam weiter einen knappen Ein-Punkt-Vorsprung vor Verfolger 1. FFC Frankfurt, der gestern 6:0 (0:0) gegen die SG Essen- Schönebeck gewann. Mittlerweile glaubt auch Turbine-Trainer Bernd Schröder an die Chance seiner Truppe, im 40. Jahr des Vereinsbestehens zum dritten Mal in Folge Meister zu werden. „Es liegt noch einige Arbeit vor uns, aber wir sind auf einem guten Weg, nachdem wir Weihnachten schon vom Fenster weg waren“, erklärte er nach dem deutlichen Erfolg, bei dem Isabel Kerschowski (12.), Bianca Schmidt (25.), Anja Mittag (48.), Yuki Nagasato mit einem lupenreinen Hattrick (49., 59., 71.) und Daniela Löwenberg (83.) vor 1130 Zuschauern trafen.

Vor der Partie hatte es eine Schrecksekunde bei Potsdams Fans gegeben, da Fatmire Bajramaj unmittelbar vorm Anpfiff verletzungsbedingt ausfiel. „Beim Warmmachen hat sich meine linke Wade zugezogen“, erzählte die Nationalspielerin später. „Es ist aber nichts Schlimmes.“ Schlimm kam es dagegen für die abstiegsgefährdeten Saarbrückerinnen, die im Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadion keinen Stich sahen und noch höher hätten verlieren können, denn Turbine boten sich noch mehr Chancen für Treffer. „Es gab ein schönes Spiel mit vielen Toren zu sehen – aber nur von einer Seite“, bekannte Gäste-Trainer Tobias Jungfleisch. Bernd Schröder dagegen konnte zufrieden bilanzieren: „Man hat heute gesehen, dass wir gewinnen und den Titel holen wollen.“

Für Bajramaj, die zunächst schon für die Startelf vorgesehen war, rückte mit Natasa Andonova eine 17-jährige Nationalspielerin Mazedoniens mit Spielbeginn in Turbines Angriff. „Natasa ist durch einen Schulaustausch mit dem mazedonischen Verband bei uns“, erklärte Coach Schröder. „Sie hat großes Potenzial, und wir werden noch viel Freude an ihr haben.“ Andonova, vor zwei Jahren als beste Spielerin der U19-EM geehrt und inzwischen dreifache A-Nationalspielerin ihres Landes, deutete ihre Fähigkeiten gestern immer wieder an, auch wenn ihr noch kein Tor gelang. „Vielleicht gelingt mir das ja im nächsten Spiel. Heute war ich zufrieden“, so die Elftklässlerin der Potsdamer Sportschule.

Gleich drei Tore in einer Partie waren Yuki Nagasato bis dato für Turbine erst einmal in der Champions League beim 9:0 in Neulengbach gelungen. „Nachdem ich in den letzten Spielen nicht mehr getroffen hatte, war ich schon traurig. Jetzt ist aber wieder alles gut und ich bin glücklich“, meinte die japanische Nationalspielerin nach ihrem Hattrick. Und Mannschaftskapitän Jennifer Zietz erklärte: „Wir hatten heute viel Spielfreude, wobei es uns Saarbrücken auch einfach machte, und haben uns ein bisschen Sicherheit für den nächsten Sonntag geholt.“ Dann spielt Turbine bei Bayern München um den Einzug in das DFB-Pokalendspiel am 26. März in Köln.

Turbine Potsdam: Schumann; Schmidt, Peter, Henning (72. Vesely); I. Kerschowski, Odebrecht, Zietz, Kemme; Nagasato (72. Löwenberg), Mittag (72. C. Schröder), Andonova.

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