Sport: Je goldener, desto besser
Fünf Potsdamer starten bei den Junioren-EM in Poznan, und Fanny Fischer will Edelmetall über 500 Meter
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Fünf Potsdamer starten bei den Junioren-EM in Poznan, und Fanny Fischer will Edelmetall über 500 Meter Der Zweier würde Generationen verbinden. Birgit Fischer, Rekord-Kanutin, im Boot mit Nichte Fanny Fischer. „Ja, das wollen wir im kommenden Jahr mal probieren“, sagt die beinahe 18-jährigen Tochter des früheren Weltklassefahrers Frank Fischer, Bruder von Olympionikin Birgit. Bis es zum Duett der Familien kommt, gehen jedoch beide ihren eigenen Weg: Fischer Senior bei Olympia womöglich zum achten Gold, Fischer Junior bei den Junioren-Europameisterschaften zum Sieg? „Je goldener die Medaille ist, desto besser“, gibt Fischer als ihr Motto für diese Woche heraus. Fünf Sportler des Kanuclubs im OSC Potsdam werden bei den JEM von Donnerstag bis Sonntag in Poznan an den Start gehen und dabei für ein Novum im Kanurennsport sorgen. Denn die Nachwuchspaddler Fanny Fischer, Birka Zimmermann, Florian Heinrich, Ronald Verch und Sebastian Brendel sind für neun der 18 Rennen im 31-köpfigen Kader des Deutschen Kanu-Verbandes nominiert. Fischer geht im K2 und K4 jeweils über 500 Meter an den Start, beides sind olympische Distanzen, beides empfindet sie als Höchstgrenze der Belastung. Über 200 Meter, dem Sprint der Kanuten, sieht Fischer ihr größtes Potenzial. Schnellkraft und Geschwindigkeit sind ihre Stärken, die Notwendigkeit der Ausdauer die ungeliebte Komponente in ihrem Sport. Seit sieben Jahren sitzt die Sportschülerin aus Potsdam- Fahrland im Rennkanu, doch seit einiger Zeit nur unter ständigen Schmerzen. „Ich denke beim Kanu nur von Tag zu Tag“, erklärt Fanny Fischer. Olympia sei ein Traum, aber angesichts der ständigen Rückenschmerzen im Lendenwirbelbereich momentan kein Thema. Vor zwei Jahren musste sie wegen der Beschwerden im Rücken aussetzen, fuhr mit ihren Eltern von Preussen-Kanu im OSC Potsdam zu Drachenbootwettkämpfen und gab dort den Schlag an – als Trommlerin am Bug. Inzwischen hat sie das Training bei Ralph Welke wieder aufgenommen und sammelt Titel wie ihr Vater Frank oder Tante Birgit. Im Vorjahr wurde sie vierfache Juniorenmeisterin, in diesem Jahr sicherte sie sich drei Siege bei drei Starts. Bislang fuhr sie in dieser Saison immer an der Spitze des Feldes, doch „in Poznan wird jemand gegenhalten“, so Fischer. Gerechnet wird dabei vor allem mit den Ungar- und Russinnen. Jan Brunzlow
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