Landeshauptstadt: Jede Minute zählt: Bei Infarkt schnell 112 anrufen
Das St. Josefs-Krankenhaus informiert über Risiken und Nachbehandlung zur Herzwoche 2003
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Das St. Josefs-Krankenhaus informiert über Risiken und Nachbehandlung zur Herzwoche 2003 Es sei ein plötzlich auftretender Schmerz, der mit einem beklemmenden Gefühl einher gehe. „Wir nennen es die Enge der Brust“, sagt Doktor Eckart Frantz, Chefarzt der Inneren Abteilung des St. Josefs Krankenhauses, „das damit verbundene starke Angstgefühl gibt es so nur beim Herzinfarkt“. Spätestens zehn Minuten nach Auftreten dieser Beschwerden, bei denen der Betroffene oft der Schweiß ausbricht, sollte die Notrufnummer 112 gewählt werden. „Das wissen immer noch nicht alle, manche rufen den Hausarzt an“, sagt Frantz und rät: „Rufen Sie bei einem Verdacht auf Infarkt auf jeden Fall die 112 an, niemand wird deshalb gescholten, wenn sich etwas anderes hinterher rausstellen sollte“. Wer rechtzeitig um Hilfe ruft, habe gute Chancen zu überleben. Die Notarztwagen der Potsdamer Krankenhäuser sind schnell vor Ort und mit einem EKG-Gerät zum sofortigen Einsatz ausgerüstet. „Man muss den Patienten innerhalb einer Stunde behandeln, wenn der Infarkt folgenlos bleiben soll“, erklärt Frantz. Kann der Gefässverschluss nicht gleich mit einem Medikament gelöst werden, dann haben beide Potsdamer Krankenhäusern für weitere Maßnahmen ein Kathederlabor. Der Chefarzt weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass im Zuge der Gemeindegebietsreform nun begonnen wurde, in kleinen Ortschaften die Straßenschilder zu entfernen. „Das ist für unsere Rettungswagen, die mit einem Navigationssystem ausgestattet sind, natürlich fatal“, sagt Frantz. Zur Herzwoche 2003 veranstaltet das St. Josefs-Krankenhaus einen Informationsabend: Fünf Fachmediziner sprechen am Mittwoch von 17 bis 19 Uhr im Hotel Steigenberger Maxx zum Thema Herzinfarkt. Patienten, Angehörige und Interessierte sind bei freiem Eintritt dazu herzlich eingeladen. „In diesem Jahr liegt unser Schwerpunkt bei den Herzerkrankungen der Frau“, sagt Frantz. Frauen seien zwar weniger gefährdet, aber wenn sie einen Infarkt bekämen, ende dieser oft tödlich. Das Problem sei, dass erste Anzeichen meistens später erkannt werden. Die Instrumente der Kardiologie liefern bei Frauen weniger exakte Ergebnisse. KaSa Info-Abend am 4.11. von 17-19 Uhr im Hotel Steigenberger Maxx, Allee nach Sanssouci 1
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