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Landeshauptstadt: Jede siebte Straße ist marode Stadt: 21,7 Millionen Euro für Straßennetz nötig

Fast jede siebte Straße in Potsdam ist so schlecht, dass sie eigentlich gleich saniert werden müsste. Von 1055 Straßen in Potsdam befinden sich aktuell 141 in einer Prioritätenliste der Bauverwaltung auf Platz eins.

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Fast jede siebte Straße in Potsdam ist so schlecht, dass sie eigentlich gleich saniert werden müsste. Von 1055 Straßen in Potsdam befinden sich aktuell 141 in einer Prioritätenliste der Bauverwaltung auf Platz eins. Das bestätigte Stadtsprecherin Regina Thielemann auf PNN-Anfrage. So schaffe es die Stadt derzeit nicht, den Straßen-Sanierungsstau zu beenden. Thielemann sagte, trotz aller Anstrengungen zeige sich angesichts der fortschreitenden Alterung der Fahrbahnen keine Verbesserung. Besonders Nebenstraßen seien betroffen – und vor allem Fahrbahnen mit Naturstein oder altem Asphaltbelag.

Erst seit dem vergangenen Jahr werden überhaupt mehr als zwei Millionen Euro für die Straßensanierung pro Jahr ausgegeben, so Thielemann. Doch der tatsächliche Bedarf zum Abbau des Investitionsdefizits liege bei 21,7 Millionen Euro. Erst in drei Jahren könnten die geplanten Ausgaben für das Straßennetz auf vier Millionen Euro pro Jahr angehoben werden – „sofern dies gegenfinanziert werden kann“, sagte Thielemann. Allein für Schäden aus den Wintermonaten oder nach längeren Hitzeperioden werden jährlich bis zu 600 000 Euro veranschlagt. Daher müssen die dringend nötigen Baumaßnahmen über die nächsten Jahre verteilt werden, so Thielemann. Extra zur Verfügung stehen – wie für die Reiherbergstraße in Golm oder die Sanierung der Humboldtbrücke – Mittel aus dem Investitionsprogramm der Stadt, aus dem aber auch andere Infrastrukturmaßnahmen wie Schulen bezahlt werden. Doch für Investitionen sinken in den kommenden Jahren wie berichtet die Schlüsselzuweisungen des Landes. Es werde deutlich, dass der eingetretene Wertverlust bei einer Straße durch Ersatzinvestitionen kompensiert werden müsse, so Thielemann.

Eine Nebenfolge der schlechten Straßen: Im Schnitt müsse die Stadtverwaltung nach Thielemanns Angaben pro Jahr 15 Schadensersatzforderungen wegen Unebenheiten auf Fahrbahnen und auch Gehwegen bearbeiten. HK

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