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Landeshauptstadt: „Jeden Tag leben, als sei er der letzte!“ Wahlpotsdamerin feierte gestern 100. Geburtstag

Potsdam-West - „Ihr Bericht wird besser, wenn Sie vorher was getrunken haben“ behauptet Paula Sommerfeldt und prostet den erschienenen Pressevertretern fröhlich mit Sekt zu. Die schlagfertige Dame feierte gestern ihren 100.

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Potsdam-West - „Ihr Bericht wird besser, wenn Sie vorher was getrunken haben“ behauptet Paula Sommerfeldt und prostet den erschienenen Pressevertretern fröhlich mit Sekt zu. Die schlagfertige Dame feierte gestern ihren 100. Geburtstag - und ließ ihre Gäste ein ums andere mal von ihrer reichhaltigen Lebenserfahrung profitieren. Eine lange Schlange hatte sich am Morgen vor der Wohnung der Jubilarin gebildet. Die Bewohner des „Betreuten Wohnens“ in der Zeppelinstraße wollten es sich nicht nehmen lassen, Frau Sommerfeldt ihre Glückwünsche zu überbringen. Neben Blumengeschenken gab es Ständchen auf Akkordeon und Trompete. Außerdem wurde eine „Sondermarke“ zum runden Jubiläum präsentiert, die ein vom bekannten Karrikaturisten Harald Kretzschmar gezeichnetes Portrait zierte. Im Anschluss kam es im kleineren Kreis dann zur Beglückwünschung durch die Sozialbeigeordnete Elona Müller. Dass sich Oberbürgermeister Jann Jacobs entschuldigen ließ, bedauerte das Geburtstagskind jedoch sehr („Ich hätte ihn gerne interviewt“). Sommerfeldt, einst als achtes von neun Kindern in Birkenfelde in der Provinz Posen geboren, berichtete von ihrem Lebensweg, der sie 1922 nach Landsberg an der Warthe und 1945 mit dem Handwagen nach Brandenburg geführt hatte. Die ehemalige Sparkassenmitarbeiterin wohnte ab 1972 in Hamburg, bevor sie 2003 nach Potsdam zog. Ihr Lebensmotto: „Jeden Tag leben, als sei er der letzte!“ Nach ihren Hobbys befragt nannte sie „schlafen“ und fügte hinzu, sie erzähle auch sehr gerne Witze. Das nahm man ihr sofort ab, denn durch ihre erfrischende, selbstironische Art ließ sie ihr biblisches Alter völlig vergessen. Die selbst ernannte „Großschnauze Sommerfeldt“ hatte schließlich auch noch einen Rat in Sachen Lebensplanung parat: „Sie müssen tüchtig arbeiten und nach der Arbeit das Leben genießen.“ Das tat sie nach dem offiziellen Teil des Geburtstages dann selbst bis in den Abend hinein – mit 60 Freunden und Verwandten im Art“otel.kas

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