Sport: Jeder Potsdamer traf beim 42:29 gegen Fredenbeck
Fast schon sensationell hoch, mit 42:29 (18:15), besiegte der 1. VfL Potsdam am gestrigen Sonntag den VfL Fredenbeck und steht damit weiterhin an der Tabellenspitze der Dritten Handball-Liga.
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Fast schon sensationell hoch, mit 42:29 (18:15), besiegte der 1. VfL Potsdam am gestrigen Sonntag den VfL Fredenbeck und steht damit weiterhin an der Tabellenspitze der Dritten Handball-Liga. Mit zehn Treffern war Marvin Sommer der erfolgreichste Werfer, aber an diesem Tag ging bei den Gastgebern keiner leer aus. Den Schlusspunkt setzte Florian Schugardt nach 60 Minuten per Siebenmeter zum 42. Tor, nachdem bereits Konrad Subocz, Florian Takev und Paul Jordan getroffen hatten.
Den Luxus, in den letzten Minuten alle Youngster zugleich auf die Platte zu schicken, konnten sich die Potsdamer erlauben. Waren die Fredenbecker in der temporeichen Partie lange Zeit nie mehr als drei Tore im Rückstand, brach die Potsdamer Hartnäckigkeit ab der 45. Minute über sie herein. Binnen acht Minuten zog der VfL von 28:25 auf 34:25 davon. Variabel, treffsicher, kompromisslos und mit der besseren Bank präsentierten sich Mellack und Co. und trafen, wie sie wollten. Dazu fügte sich Matthias Frank mit zwei Paraden glänzend ein. VfL-Trainer Rüdiger Bones, zu seinem 54. Geburtstag derart beschenkt, freute sich neben dem Sieg besonders darüber, dass die Abwehr-Umstellungen (Philipp Barsties musste ersetzt werden) aufgegangen waren.
Das klare Ergebnis täuscht ein wenig darüber hinweg, dass Fredenbeck lange Zeit gut gegenhielt. In der flotten Partie mit vielen kurzen Angriffen hatten die Potsdamer einige Durststrecken zu überstehen. Als Alexander Auerbach für zwei Minuten auf die Bank musste (9.), wurde aus dem 5:4-Vorsprung ein 5:7. Enteilen konnten die Gäste allerdings nicht, weil die variabler und lockerer aufspielenden Potsdamer schnell wieder auf 8:8 herankamen und in Jürgen Suppanschitz (acht Paraden) einen starken Rückhalt hatten.
Auch der taktische Schachzug, mit Marvin Sommer als vorgerückter Abwehrspitze Pässe auf Fredenbecks Spielmacher Maciek Tluczynski zu verhindern, ging auf. Während die Gäste im Aufbau dennoch passabel auskamen, war der schnelle Torjäger bei seinen zahlreichen Kontern faktisch ohne Gegenspieler. Bones attestierte ihm ein „gutes Spiel“ – und hofft, dass er die Leistung jede Woche abruft.
VfL: Suppanschitz, Frank, Leuschner; Schmidt 2 (Rot 55.), Bolduan 5, Melzer 4/2, Auerbach 7, Sommer 10, Urban 3, Mellack 5, Subocz 1, Schugardt 1/1, Takev 1, Jordan 3/1. Ingmar Höfgen
Ingmar Höfgen
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