Landeshauptstadt: Jein zum neuen Buskonzept

Golm - Das vom Potsdamer Verkehrsbetrieb geplante neue Buskonzept wird in den Ortsteilen Golm, Grube und Eiche unterschiedlich bewertet. Die neue Linienführung (PNN vom 13. Oktober) würde den alten Ortskern von Golm benachteiligen, sagte Marcus Krause (SPD) am Dienstagabend auf einer Veranstaltung des SPD-Ortsvereins Eiche-Golm-Grube. Der Busverkehr konzentriere sich am künftigen Knotenpunkt der neuen Bahnunterführung und vernachlässige die klassischen Golmer Haltestellen wie Kirche und Weinmeisterstraße, so Krause. Es wäre für ältere Golmer ein Problem, den Bus in Richtung Potsdam zu nutzen.

Für Eiche sieht Ortsbürgermeister Andreas Klemund (SPD) eher Vorteile. Denn Eiche habe bisher keine direkte Verbindung zum Hauptbahnhof, die dann durch den Bus 605 gewährleistet sei. Für Grube würde allerdings die Direktverbindung für die Schulkinder nach Bornstedt wegfallen. Da müsse man über einen Schulbus nachdenken, sagte Wolfgang Schwericke (SPD) vom Ortsbeirat Grube.

Als Hauptthema war die Straßenplanung vorgesehen, doch mussten die 20 Gäste auf Ausführungen der Stadtverwaltung verzichten: Der eingeladene Fachbereichsleiter für Stadtplanung, Andreas Götzmann, hatte wegen des Streits am Griebnitzseeufer kurzfristig absagen müssen. So stand der Bauausschussvorsitzende Christian Seidel Rede und Antwort zu einer Tempo 30-Zone. Eine solche Verkehrsberuhigung für die gesamte Ortslage zu beantragen, halte er für politisch nicht durchsetzbar. Besser sei die Beantragung für sensible Teilstücke. Zuvor hatten einige Anwohner auf die rasante Befahrung der Reiherbergstraße durch Lkws hingewiesen. Die Karl-Liebknecht- Straße werde im kommenden Jahr instand gesetzt, sagte Marcus Krause. Die Planung sei soweit abgeschlossen, dass nunmehr mit den Ausschreibungen der Aufträge begonnen werden kann. Damit erhalten das neu gestaltete Bahnhofsgelände und vor allem Universitätscampus und Wissenschaftspark eine neue und leistungsfähige Zufahrt. Winfried Gutzeit

Winfried Gutzeit