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Sport: „Jens Härtel hat mir nichts verraten“
Jahn Regensburgs Trainer Markus Weinzierl über sein Team und das Spiel am Mittwoch in Babelsberg
Stand:
Herr Weinzierl, Sie treten mit Jahn Regensburg am Mittwoch in der 3. Fußball-Liga beim SV Babelsberg 03 an. Nach zwei Spieltagen steht Ihre Mannschaft durch zwei Siege mit ganz oben an der Tabellenspitze – Regensburg wird am Babelsberger Park mit breiter Brust auflaufen, oder?
Das Selbstvertrauen haben wir nach den zwei Siegen. Aber wir wissen, wie schwer es in Babelsberg für uns werden wird. Wir spielen auswärts und Babelsberg will nach dem 0:1 vom Sonntag wieder gewinnen. Daher sehe ich uns eher in der Außenseiterrolle.
Haben Sie nach Platz 16 in der vergangenen Drittliga-Saison mit diesem optimalen Start gerechnet?
Mit so einem Start kann man vorher nicht rechnen, obwohl es natürlich das Ziel ist. Wir waren schon im vergangenen Jahr am Anfang sehr gut dabei, haben einen super Start hingelegt, wie es auch heuer wieder das Ziel war und uns nach zwei Spieltagen gelungen ist. Aber es hat noch keine Aussagekraft. Erst nach fünf, sechs Spieltagen wird realistisch bewertet werden können, wie uns der Start wirklich geglückt ist.
Zehn Spieler Ihrer letztjährigen Mannschaft gingen in der Sommerpause, elf neue haben Sie geholt. Ihre Truppe scheint bereits gut eingespielt zu sein.
Es war unser Vorteil, dass wir den Kern der Mannschaft zusammenhalten konnten und uns punktuell verstärkt haben. Momentan schaut es sehr gut aus, es scheint also funktioniert zu haben. Aber es sind ja erst zwei Spieltage gespielt.
Mit Tobias Schweinsteiger haben Sie einen namhaften Stürmer von der Spielvereinigung Unterhaching nach Regensburg gelotst. Was versprechen Sie sich von ihm?
Dass er so weiterspielt wie in den ersten beiden Partien und seine Torgefährlichkeit und Schnelligkeit in unser Spiel einbringt. Dann haben wir mit ihm eine Möglichkeit mehr im Sturm, worüber ich sehr froh bin.
Sie selbst waren einst Zweitliga-Abwehr- Allrounder bei den Stuttgarter Kickers und in Unterhaching. Wie heißt Ihre Fußball-Philosophie heute als Trainer? Auch hinten dicht und vorn hilft der liebe Gott?
Das hängt immer von den Möglichkeiten ab, die man hat. Und die Möglichkeiten hier in Regensburg sind einfach beschränkt. Von daher müssen wir diszipliniert nach hinten arbeiten. Wenige Gegentore sind schonmal ein Schritt zum Erfolg. Wir stehen daher kompakt und wollen mit Kontern Akzente nach vorn setzen.
Was außer den Resultaten wissen Sie von Ihrem nächsten Gegner Babelsberg?
Wir haben sie zweimal beobachtet und wissen, dass es nicht leicht wird. Außerdem mache ich gerade zusammen mit Babelsbergs Co-Trainer Jens Härtel den Fußballlehrerkurs. Da habe ich mich mit ihm schon öfter über Babelsberg unterhalten.
Hat Härtel Ihnen auch einige Babelsberger Tricks verraten?
(lacht) Jens Härtel hat mir nichts verraten. Ich ihm aber auch nicht.
Was erwarten Sie von der Partie in Babelsberg?
Ich glaube, dass zwei ähnliche Mannschaften aufeinandertreffen, die beide ein ähnliches System aus der Defensive heraus spielen. Daher glaube ich nicht, dass es viele Tore gibt. Und ich hoffe natürlich, dass für uns mindestens genauso viele fallen wie für Babelsberg.
Wie sieht es personell aus?
Wir haben alle Spieler an Bord und sind insofern momentan sehr gut gerüstet.
Das Interview führte Michael Meyer.
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