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Sport: Jenseits des Nirgendwo

SVB-Gegner mauserte sich vom Schreck zum Favoriten

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SVB-Gegner mauserte sich vom Schreck zum Favoriten Von Peter Rosenzweig Als der FC Schönberg 95 – am Sonntag um 14 Uhr Gegner des SV Babelsberg 03 – erstmals 1998 den Aufstieg in die Oberliga des NOFV schaffte, machte das Wort vom Favoritenschreck die Runde. Von dem, was der Klub, 1995 als reiner Fußballverein neu konstruiert, in den vergangenen fünf Jahren tatsächlich erreichte, hätten wohl kaum die größten Optimisten zu Träumen gewagt. Die Favoritenschreckrolle währte kaum ein Jahr, seit 1999/2000 setzt sich Schönberg selbstbewusst in der Spitzengruppe fest: dreimal hintereinander belegte er den 3. Platz, bis er in der vergangenen Saison den Titel holte und erst in der Regionalliga-Qualifikation an Sachsen Leipzig scheiterte. In früheren Jahrzehnten war der Schönberger Fußball überregional kaum bekannt. Aus der 1945 gegründeten SG Schönberg wurde später die BSG Traktor Schönberg, die 1962 mit der SG Dynamo 1950 zur TSG Schönberg fusionierte. Zu DDR-Zeiten und auch noch bis 1995 war die Bezirksliga die höchste Stufe. Im DFB-Pokal ist der FC Schönberg 96 kürzlich mit einer 0:3-Niederlage gegen den Bundesligisten Borussia Mönchengladbach ausgeschieden. Erneut gab es also das Aus in der ersten Hauptrunde wie in den Jahren zuvor gegen Bayern München, VfB Stuttgart oder den Hamburger SV. Schmerzlich war vor Saisonbeginn der Wechsel des Stürmers Enrico Neitzel zum FC Rot-Weiß Erfurt. Trainer Christian Schreier will daher in dieser Saison von einer Favoritenrolle nichts wissen und schraubt die Erwartungen zurück. In Schönberg erhofft man einen Platz irgendwo jenseits des Nirgendwo - im vorderen Tabellenfeld. Gestartet sind sie mit zwei Siegen und zwei Unentschieden gelungen.

Peter Rosenzweig

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