ATLAS: Jetzt verhandeln
ATLAS Michael Erbach über die Lage am Griebnitzsee Das Desaster kündigte sich an. Wenn zwei Vertreter der öffentlichen Hand – eine Stadtverwaltung und ein Bundesministerium – wochenlang verhandeln, ohne dass es zu einem Ergebnis kommt, kann man heftige Interessenskonflikte vermuten.
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ATLAS Michael Erbach über die Lage am Griebnitzsee Das Desaster kündigte sich an. Wenn zwei Vertreter der öffentlichen Hand – eine Stadtverwaltung und ein Bundesministerium – wochenlang verhandeln, ohne dass es zu einem Ergebnis kommt, kann man heftige Interessenskonflikte vermuten. Zu sicher war sich zudem Oberbürgermeister Jann Jakobs, so sicher, dass er alle Vorschläge der Erwerber-Initiative abbügelte. Erst, wenn die Stadt über das Vorkaufsrecht für die Ufergrundstücke am Griebnitzsee verfügen würde, sollte mit den privaten Anliegern verhandelt werden. Das ist nun gescheitert. Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Gegen den Bescheid klagen. Oder aber die Minimalchance nutzen, zumindest das wichtigste Ziel der Stadt, nämlich die öffentliche Nutzung des ehemaligen Grenzerweges, auf dem Verhandlungsweg zu erreichen. Grenzerweg gegen Baurecht für Boots- und Teehäuser auf den dann privaten Grundstücken am Ufer – das ist momentan die Verhandlungsbasis der Eigentümer. Man könnte es erpresserisch nennen, doch die Uferinitiative ist klar in der Vorhand. Zudem würde nur ein baulicher Zustand wiederhergestellt, der ja vor dem Mauerbau bereits bestand – zuzüglich öffentlicher Weg. Die Stadt sollte nicht klagen, sondern verhandeln. Sonst könnte das Ufer einesTages für immer verschlossen sein.
Michael Erbach
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