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PNN-INTERVIEW: „Jetzt wird bedarfsgerecht ausgebaut“

Frau Reiche, vor Jahren waren Sie selbst eine Kritikerin des Projekts, nun müssen sie den Ausbau des Sacrow-Paretzer Kanals als gewinnbringend verkaufen. Überwiegt das lachende oder das weinende Auge?

Stand:

Frau Reiche, vor Jahren waren Sie selbst eine Kritikerin des Projekts, nun müssen sie den Ausbau des Sacrow-Paretzer Kanals als gewinnbringend verkaufen. Überwiegt das lachende oder das weinende Auge?

Weder noch. Wir haben einen guten Kompromiss gefunden, der sowohl wirtschaftliche als auch die Interessen des Umweltschutzes berücksichtigt. Und bei den weiteren Ausbauschritten reden jetzt Umweltschützer und Planer noch besser miteinander. Wenn diese gute und zielführende Kommunikation Schule macht, ist das auch für den Ausbau anderer Wasserstraßen, etwa Rhein, Neckar und Mosel, ein Gewinn.

Bringt denn der gefundene Kompromiss, den Kanal nur zu vertiefen und nicht zu verbreitern, aus wirtschaftlicher Sicht überhaupt noch etwas?

Ja, es gibt Verbesserungen für den Güterverkehr. Man muss aber sagen, dass die ursprünglichen Planungen noch einmal überarbeitet wurden und eine speziell auf die vorliegende Situation zugeschnittene Lösung gefunden wurde. Jetzt wird bedarfsgerecht ausgebaut und dabei werden die Eingriffe in die Ökologie auf ein Minimum reduziert.

Potsdam als Stadt hat von dem Ausbau des Kanals allerdings nichts.

Die Instandsetzung und Pflege sind auch für die Stadt ein Gewinn. Es ging darum, wirtschaftliche Interessen nicht gegen den Schutz der Potsdamer Kulturlandschaft durchzusetzen. Das ist gelungen.

Die Fragen stellte Peer Straube

Katherina Reiche, 41, ist Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. Sie ist auch Potsdams CDU-Kreischefin.

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