Landeshauptstadt: Jonas“ Eltern schalten Anwalt ein

Über das Potsdamer Verwaltungsgericht wollen die Eltern des dreijährigen Jonas jetzt ihren Platz in der Kita „Sonnenblume“ erstreiten. Er habe eine einstweilige Anordnung auf die Fortsetzung des Betreuungsvertrages beantragt, erklärt der von den Eltern mandatierte Rechtsanwalt Thorsten Purps gegenüber den PNN.

Das Diakonische Werk, Träger der Kindertagesstätte im Kirchsteigfeld, hatte den Betreuungsvertrag zum 31. August gekündigt. Als Grund führte die Diakonie das „irreparabel zerrüttete Vertrauensverhältnis“ an (PNN berichteten). Trotz der Intervention des Jugendamtes hat der Träger seine Entscheidung bisher nicht zurückgenommen. Hier werde ein Kind dafür abgestraft, dass seine Mutter sich als Kita-Ausschussvorsitzende für die Belange der Elternschaft einsetze, sagt Purps. Jonas Mutter hatte das Mitspracherecht der Eltern bei einer neuen Kita-Konzeption eingefordert. Der Potsdamer Rechtsanwalt rechnet sich deshalb gute Chancen aus, dass das Verwaltungsgericht in spätestens drei Wochen im Sinne seiner Mandanten entscheiden werde. Er selbst hatte im Vorfeld den Geschäftsführer der Diakonie, Marcel Kankarowitsch aufgefordert, die genauen Ursachen, die zum Vertrauensbruch geführt haben sollen, zu benennen. Dieser habe unter anderem die Einbeziehung der Öffentlichkeit und die Bekanntgabe im Jugendhilfeausschuss aufgezählt. „Aktivitäten meiner Mandanten, die zeitlich nach dem Kündigungsschreiben liegen“, so Purps. Er habe auch mehrere Urteil anderer Gerichte gefunden, wo in ähnlichen Fällen pro Kind entschieden worden sei. Sollte das Verwaltungsgericht dem Antrag folgen, darf Jonas der Zugang zur Kita auch nach Ablauf der Kündigungsfrist nicht verwehrt werden. NIK